Die Neschener Straße von Schmeisig bis Bechen könnte durch einen Rad-/Gehweg sicherer werden. Doch die Verwaltung winkt wegen Überlastung ab.
Mehr Sicherheit auf der StraßeCDU will zweiten Bürgerradweg für Odenthal
Für Fußgänger und Radfahrer ist die Strecke von Schmeisig nach Kürten-Bechen gefährlich. Die Neschener Straße (L 310) ist schmal, kurvenreich, führt über Berg und Tal und bietet auf weiten Strecken nicht einmal einen Bürgersteig, von einem Radweg ganz zu schweigen. Das möchte die CDU ändern.
Sie will, dass Odenthal hier – nach dem Vorbild im Scherfbachtal – einen Bürgerradweg baut. Da die Landstraße in weiten Teilen in den Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs Straßen NRW fällt, von dem sich die CDU keine zeitnahe Realisierung eines Rad-Gehweges an der L 310 verspricht, bestehe „durch eine kommunale Initiative eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit der Umsetzung“, so die Christdemokraten.
CDU will Bürgerinformation für Bürgerradweg
Sie fordern daher, dass der nächste Verkehrsausschuss eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft beschließen soll, auf der das Vorhaben Bürgerradweg Neschener Straße von der Verwaltung umfassend erläutert, Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger dargestellt und Angebote der Mitwirkung entgegengenommen werden sollen. Denn das bürgerschaftliche Engagement ist Voraussetzung für die Genehmigung und Finanzierung eines Bürgerradweges.
Die Verwaltung reagierte auf den CDU-Antrag eher ablehnend. Denn trotz des großen Interesses vieler Odenthaler an dem ersten Bürgerradweg in Odenthal, der im Scherfbachtal entstehen soll und die ersten Planungs-, Bewilligungs- und Finanzierungshürden erfolgreich genommen hat, müsse die Umsetzung des Projektes fast ausschließlich durch die Verwaltung erfolgen, so die Reaktion aus dem Rathaus.
Verwaltung glaubt, einen zweiten Radweg nicht stemmen zu können
Die Planungen für eine weitere, etwa fünf Kilometer lange Strecke in Oberodenthal könnten „aufgrund der Personalsituation zurzeit nicht durch die Verwaltung angeboten werden“, heißt es in der Vorlage für die Sitzung. Die Aufgabenstellung sei aufgrund der schmalen Ortsdurchfahrten (Schmeisig, Grimberg, Hüttchen) und der „Vielzahl von Grundstückseigentümern sehr zeitaufwendig“, erläutert sie.
Im Scherfbachtal hatte man es zwar mit einer problematischen Topografie in starker Hanglange, aber nur mit drei privaten Grundstückseigentümern zu tun, die auch alle einwilligten, das nötige Land für den Rad-/Gehweg zur Verfügung zu stellen. Da es bisher an sachlichen Informationen und am nötigen Personal fehle, schlägt die Verwaltung vor, statt einer Informationsveranstaltung in ihrer Regie eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.
Die Studie könnte klären, ob die Idee in Oberodenthal überhaupt realisierbar ist. Die Kosten von rund 10.000 Euro für eine solche Untersuchung könnten noch in den Haushaltsplanentwurf 2025 aufgenommen werden, meint die Verwaltung. Das Thema soll in der Sitzung des nächsten Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Vergabe am Mittwoch, 28. August 2024, ab 18 Uhr, im Sitzungssaal des Bürgerhauses beraten werden.