Leichlinger Autorin schreibt Corona-BriefKrisenhelfer Hase Felix schaltet sich ein
Leichlingen – Beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus können alle mithelfen. Jetzt haben Ärzte, Infektiologen, Gesundheitsminister und Alltagshelden bei ihrem Einsatz einen prominenten neuen Mitstreiter: „Hase Felix“ hat sich in die Initiativen zur Eindämmung der Epidemie eingeschaltet.
Der Bilderbuch-Star ist in Millionen Kinderzimmern in der ganzen Welt eine Institution. Ab sofort hilft er Eltern und Großeltern, Lehrern und Erzieherinnen mit seiner gewichtigen Stimme auch bei der schwierigen Aufgabe, den Kindern zu erklären, warum sie Opa und Oma nicht mehr besuchen können, warum sie sich öfter die Hände waschen müssen, warum Schulen, Kitas und Spielplätze geschlossen sind und warum sie zu Hause bleiben müssen.
Annette Langen, die Leichlinger Autorin und Erfinderin von Felix, hat ihren Hasen einen Brief zur Coronakrise schreiben lassen, in dem er seinen Freunden Sinn und Notwendigkeit von Ausgangsbeschränkungen und Hygieneregeln in lieben Worte erläutert. Man kann den Text auf der Homepage von Annette Langen lesen und vorlesen und er wird vom Coppenrath-Verlag, in dem die Felix-Bücher erscheinen, auch weltweit verbreitet.
Ihrem Maskottchen hören die Kinder zu
„Eine befreundete Lehrerin rief mich vor einer Woche an und sagte mir, dass zurzeit junge Eltern alle mit ihren ständigen Ermahnungen scheitern würden. Die Kinder würden nicht hören“, schildert Langen, was sie auf die Idee gebracht hat, Felix als Krisenhelfer zu aktivieren: „Was bei ihr in der Klasse aber immer helfen würde, wären Ansagen vom Klassentier.“ Wenn sie auf das Maskottchen hören, dann doch erst recht auf den Hasen Felix, dachte sich Langen und schrieb einen Brief zur Corona-Krise. Im aus den Büchern gewohnten Handschrift-Layout ist er nun auf der Reise durchs Internet in die Kinderzimmer. Ein Bild von Illustratorin Constanza Droop aus dem „Großen Felix Weltatlas“ zeigt den Kuschelhasen am Fenster, denn er ist nicht auf Weltumrundung, sondern mit seiner Freundin Sophie derzeit in häuslicher Quarantäne.
Er erklärt den Kindern, warum ein klitzekleines Virus so gemein und gefährlich ist, warum man sich nicht mehr umarmen und Küsschen geben sollte und wie man dem blöden Ding immer wieder „eine verpassen“ kann – nämlich jedes Mal, indem man sich lange mit Seife die Hände wäscht und wenn man nicht durch die Gegend hustet.
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„Das schaffst du, davon bin ich überzeugt“, macht Felix seinen kleinen Zuhörern Mut. Und zur Belohnung gibt es auf der Internetseite von Annette Langen direkt neben dem Brief kleine runde „Tapferkeitsmedaillen“, die man anklicken, ausdrucken, ausmalen und sich abends übers Bett hängen kann, wenn man dem Virus tagsüber erfolgreich die Stirn geboten hat.
Als Ansporn für Kinder und Hilfe für Eltern. Und als ein kleiner „Beitrag, der vielleicht auch Schlimmeres vermeiden könnte“, hofft die Autorin aus Leichlingen, dass ihre ehrenamtliche Hasen-Post überall ankommt.