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Fehlender RettungswegKürten kann neue Geflüchteten-Unterkunft nicht komplett belegen

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Das Foto zeigt die neue Sammelunterkunft für Geflüchtete in Kürten.

Die neue Sammelunterkunft für Geflüchtete in Kürten.

In Kürten gibt es Probleme bei der Endabnahme der neuen Unterkunft für Geflüchtete – Stadt muss nachbessern.

Nachbessern muss das Bauunternehmen, das die Geflüchtetenunterkunft am Wiedenhof für die Gemeinde Kürten errichtet hat. Bei der Endabnahme des Gebäudes durch den Rheinisch-Bergischen Kreis sei beanstandet worden, dass ein weiterer Rettungsweg fehle, berichtet Kürtens Geschäftsbereichsleiterin Monika Chimtschenko.

Nur im Erdgeschoss werden Zimmer belegt

Rettungswege links und rechts an der Gebäudeseite, über Treppen, seien aus Sicht des Kreises, nicht ausreichend gewesen. Die Folge: Zunächst dürfen nur im Erdgeschoss Zimmer belegt werden, die Zimmer im Obergeschoss sind noch nicht freigegeben.

Aktuell hat die Gemeinde 19 Personen im Erdgeschoss untergebracht, bei einer Gesamtkapazität von 59. Die Gemeinde erwartet nun in den nächsten Tagen, dass die Endabnahme gelingt. Eine erste Gebäudeabnahme durch die Kommune war vor wenigen Wochen ebenfalls gescheitert, dabei war es um technische Details gegangen.

Bis zu sechs Personen im Zimmer

Hier hatte das Bauunternehmen umgehend nachgebessert. Die fehlenden Plätze sorgen vor allem in der Sammelunterkunft in Schanze für Probleme. Obwohl nur auf 57 Personen berechnet, hat die Gemeinde hier derzeit 61 Personen untergebracht.

Die Zimmer seien dort mit vier bis sechs Personen belegt, berichtet Chimtschenko. Entlastung könnte auch die neue Unterkunft auf dem Biesfelder Schützenplatz bringen. 40 Personen sollen hier eine Bleibe finden, ab Ende der kommenden Woche werde die Unterkunft bezogen, sagt Chimtschenko.

Ob vom Standort Schanze einige Personen nach Biesfeld umziehen, müsse vorab mit den Ehrenamtlichen vom Fluchtpunkt besprochen worden. Nach aktueller Liste von Montag verfüge die Kommune insgesamt über 60 freie Plätze, rechnet die Fachfrau vor. Allerdings sei in den kommenden Wochen mit einem wöchentlichen Zuzug von bis zu 15 Personen zu rechnen.

Vorbereitungen laufen in Broch

Im Ortsteil Broch, so Chimtschenko weiter, liefen die Vorbereitungen für die geplante neue Sammelunterkunft ebenfalls, unter anderem müsse ein Kanal unter der Landstraße verlegt werden. 60 Migranten und alle 30 Bewohner aus der kommunale Obdachlosenunterkunft Am Halfenberg will die Gemeinde in Broch unterbringen, etwa ein Kilometer Fußweg von vom Hauptort Kürten entfernt.

Ende September erwarte die Gemeinde die Wohnmodule für Broch, Mitte Oktober könnten die Wohnungen bezogen werden. Hier hatte insbesondere die CDU-Fraktion Bedenken geäußert, der Hauptort könne die Zahl an neuen Mitbürgern nicht verkraften. Die Entwicklung in Broch ist für das sanierungsbedürftige Obdachlosenhaus am Halfenberg wichtig: Direkt mit Bezug der Wohnmodule werde das Haus geräumt und freigezogen. Eine Sanierung werde aber wohl erst im kommenden Jahr möglich sein.

Das Gebäude sei nach vielen Jahren der intensiven Nutzung dringend renovierungsbedürftig. Chimtschenko rechnet damit, dass das Gebäude für ein Jahr nicht genutzt werden kann. Die Wohnungen seien abgenutzt, Sanitärbereich und Küchen müssten erneuert werden.