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UnabhängigBürgermeister Willi Heider bewirbt sich um eine zweite Amtszeit in Kürten

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Daheim in Kürten-Olpe sammelt Willi Heider Kraft, die Arbeit im Vorgarten dient als Entspannung. Heider tritt erneut als unabhängiger Bürgermeisterkandidat an.

Kürten – Die Bohnen stehen gut in diesem Jahr. Der Salat macht sich breit im Beet, und auch die Kohlrabi sind dick und prächtig. Der kleine Garten daheim in Kürten-Olpe ist das Hobby von Willi Heider, seit 2014 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Kürten. Am 13. September bewirbt sich der 62-Jährige bei seinen Kürtenern um eine zweite Amtszeit.

Willi Heider, Diplom-Verwaltungswirt, verheiratet mit Ehefrau Sonja, vier erwachsene Kinder zwischen 18 und 22 Jahren. Unabhängig und parteilos. Das ist der Markenkern, mit dem sich Heider bei der Wahl 2014 gegen CDU-Kandidat Marc Beer durchsetzte. Das soll auch diesmal den Erfolg bringen. Er sei der Bürgermeister der Kürtener. „Ich bin Bürgermeister für alle“, sagt Willi Heider überzeugt. Für jeden in seiner Gemeinde habe er ein offenes Ohr.

Dass keine Partei oder Wählergemeinschaft hinter ihm steht, ist Heider wichtig

Wahlkampf wird auch Heider machen. Aber gedämpft, sogar ohne Internet. Familie, Freunde und die Mitstreiter aus dem Musikverein Einigkeit Olpe werden als „Team Heider“ Plakate aufhängen und Flyer verteilen. Dass keine Partei oder Wählergemeinschaft hinter ihm steht, ist Heider wichtig. Die Unterstützung der Freien Wähler für seine Kandidatur sei willkommen, und er freue sich über die Anerkennung seiner Arbeit. An seiner politischen Unabhängigkeit ändere das aber nichts.

Zum Wahlkampf gehört für den Amtsinhaber auch der Rückblick auf die vergangenen sechs Jahre. Der Bau des Gerätehauses in Biesfeld, die Bewältigung der Flüchtlingskrise mit dem Fluchtpunkt Kürten, der intensive Dialog mit den Interessengemeinschaften, die Neufassung der Verträge mit dem Sportvereinen - das sind die Dinge, die Heider aufzählt.

Mischnutzungen zwischen Wohnen und Gewerbe sollten alternativ geplant werden

Beim Gewerbegebiet Spitze müsse alsbald der Dialog mit der Nachbarstadt Bergisch Gladbach gesucht werden, damit eine Umsetzung gelinge. Mischnutzungen zwischen Wohnen und Gewerbe sollten alternativ geplant werden, hier werde es bald Vorschläge geben. Kürten, zuletzt gewachsen mit den Neubaugebieten Biesfeld-West und dem Dürscheider Winterberg, solle sich moderat entwickeln, gemäß den Aussagen im Leitbild Kürten 200. Höchstens 22 000 Einwohner kann sich Heider vorstellen.

Vor seiner Zeit als Bürgermeister war er Leiter des Bauamtes

„Die sechs Jahre haben Spaß gemacht“, schaut Heider zurück auf die erste Amtszeit. 1979 hat er in der Kürtener Verwaltung angefangen, er ist im 41. Jahr dort beschäftigt. Vor seiner Zeit als Bürgermeister war er Leiter des Bauamtes. Er gehe gerne zu den Festen der Kürtener Vereine und fühle sich auf den Brauchtumsveranstaltungen sehr wohl. Ein freigesprochenes Grußwort an die Besucher sei ihm dabei immer wichtig. Heider hat in diesen Dingen deutlich Kontur gewonnen.

In seinem Wohnort Olpe ist er besonders heimisch, gebürtig stammt Heider aus dem Weiler Kuddenberg, bis zur Gebietsreform 1975 Teil des damals selbstständigen Olpe. Im Musikverein Einigkeit Olpe spielt er Bariton, ein tiefes Blechblasinstrument zwischen Tuba und Tenor-Horn. Dann gibt es die Doppelkopfrunde mit vier Freunden.

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„Wir spielen seit über 40 Jahren in der gleichen Besetzung.“ Heider setzt auf Bodenständigkeit und Heimatliebe, die Gemeinde hat ihn zeit seines Lebens begleitet. „Für mich war es nie ein Thema, nach nur einer Amtszeit aufzuhören“, erzählt er in der Rückschau. Die Rückmeldungen aus seinem Umfeld hätten ihn weiter ermutigt, erneut anzutreten.