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Tourismus in Rhein-BergMit Kreativität für mehr Aufsehen sorgen

Lesezeit 3 Minuten

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich geführte Ausflüge mit dem Segway zu den schönsten Stellen der Region.

  1. Im Rahmen einer Fachmesse haben Veranstalter einem ausgewähnlten Publikum ungewöhnliche Freizeitangebote für die Region vorgestellt.
  2. Die Messe soll nun im Abstand von zwei Jahren stattfinden und das künftige Freizeitangebot weiter füttern.

Rhein-Berg – Tourismus ist mehr als am Strand liegen, Wandern oder Radfahren. Die Strände sind im Bergischen Land zwar nicht so zahlreich, aber dafür gibt es hierzulande einige Angebote, die man auch nicht gerade in einer deutschen Mittelgebirgslandschaft erwarten würde. Lama-Trekking zum Beispiel oder auch der Besuch auf einer Straußenfarm. Um die Fülle der unterschiedlichsten Offerten zu koordinieren und nebenbei auch ganz neue Reize zu setzen, haben jetzt die Tourismus-Macher bei den Bergischen Tourismustagen ihre Köpfe zusammengesteckt.

Es war die zweite Messe dieser Art, die ausschließlich Fachpublikum vorbehalten war. Die Premiere hatte es 2013 in Lindlar gegeben, diesmal waren die Räumlichkeiten der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bensberg reserviert. Offenbar nimmt der Bedarf für diese Leistungsschau zu, denn künftig will man sich im zweijährigen Abstand treffen. „Bei diesem Thema muss man am Ball bleiben“, sagte Rhein-Bergs Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke bei der Eröffnung: „Denn es gibt immer neue Trends, denen wir nicht hinterher laufen wollen.“

Fahrrad mit Laufband

Wie etwa das Fahren mit dem Segway – einem zweirädrigen, elektro-motorisierten Roller, auf dem der Fahrer steht. Diese Art der Fortbewegung erfreut sich wachsender Beliebtheit. Gewöhnungsbedürftig (zumindest beim Hinschauen) ist auch ein Fahrrad mit vier Rädern, bei dem der Fahrer nicht in die Pedale tritt, sondern über ein Laufband läuft und es auf diese Weise antreibt. Derartige Angebote können zwar ein Nischenprogramm bleiben, doch sie sollten in keinem größeren Tourismus-Angebot fehlen.

Ganz normale Informationen gab es aber auch. Alle Städte und Gemeinden aus Rhein-Berg und Oberberg hatten Stände aufgebaut und die Tische mit bunten Prospekten ausgelegt. Das waren ganz schön viele, was dokumentiert, wie groß das Angebot vor Ort ist. Die Bürgermeister oder ihre Fremdenverkehrs-Beauftragten saßen aber auch in einer Expertenrunde zusammen und diskutierten über die Frage, wie man sich gemeinsam als „Marke Bergisches Land“ noch besser positioniert. Sauerland und Eifel lassen grüßen. Landrat Jochen Hagt aus Oberberg hält einen regelmäßigen Austausch für sinnvoll. Man müsse die Interessen weiterhin bündeln, so wie es in der Zusammenarbeit von Rhein-Berg und Oberberg in der Naturarena schon seit vielen Jahren geschehe.

Produkte die herausragen

„Wie denkt man über uns?“: Mit dieser Frage leitete der Geschäftsführer der Naturarena Bergisches Land GmbH, Mathias Derlin, seinen Vortrag über neue Erkenntnisse der Marktforschung ein. Markus Wißkirchen, Petra Baldsiefen und David Bosbach stellten in ihrem Beitrag die Forderung auf, durch eine kreative Verknüpfung von Einzelprodukten Angebote zu schaffen, die aus dem üblichen Katalogdenken herausragen – und dabei auch bewusst für Aufsehen sorgen dürfen.

Neue Wege beschreitet auch die Biologische Station Oberberg/Rhein-Berg mit ihrem Angebot, Natur und Landschaft für behinderte Menschen besser erlebbar zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland wurde eine Broschüre vorgestellt, die sich an Naturfreunde mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen richtet. Darin werden beispielsweise barrierefreie Wanderungen für Rollstuhlfahrer oder Sehbehinderte, Fledermaus-Exkursionen oder Vogel-Beobachtungen angeboten.