Rheinisch-Bergischer Kreis – 53 Impfzentren sollen landesweit eingerichtet werden, um Menschen auf freiwilliger Basis mit dem in einigen Wochen in Aussicht gestellten Corona-Impfstoff gegen das Virus immunisieren zu können. Auch in Rhein-Berg soll – wie in jedem Landkreis von NRW – ein solches Impfzentrum eingerichtet werden. Das hat die Landesregierung in Düsseldorf bereits vergangene Woche angekündigt.
Zu den genauen Rahmenbedingungen wartet man im Kreishaus allerdings derzeit noch auf Angaben aus Düsseldorf, wie Krisenstabsprecher Torsten Wolter auf Nachfrage erläuterte. Wie von der Landesregierung angekündigt, sollen die neu einzurichtenden Impfzentren von den Gesundheitsämtern in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen betrieben werden.
Während im Fall von Rhein-Berg der Kreis für die Einrichtung des Zentrums unter anderem Räumlichkeiten, das Empfangspersonal sowie weitere Infrastruktur zur Verfügung stellen soll, wird die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein laut Ankündigung des Landes medizinisches Personal für den Betrieb des Zentrums zu organisieren haben.
Während in Köln Impfzentren voraussichtlich am Hauptbahnhof sowie am Flughafen entstehen sollen, steht der Standort des künftigen Impfzentrums im Rheinisch-Bergischen Kreis laut Krisenstab noch nicht fest. Gleichwohl arbeitet man auch im Kreishaus an Plänen, wie die Einrichtung des Impfzentrums zu organisieren ist und wo es am besten eingerichtet werden kann.
„Sobald wir genaue Angaben aus Düsseldorf haben, können wir voraussichtlich auch mehr dazu sagen“, so Krisenstabssprecher Torsten Wolter. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte noch am Mittwochmorgen betont, das breit angelegte Impfen werde eine „sehr große Aufgabe werden“.
Die jeweiligen Landräte und Oberbürgermeister würden die Organisation übernehmen. „Das sind auch die einzigen, die es können. Man muss ja auch vor Ort die Liegenschaften kennen.“
Viel hängt vom genauen Impfstoff ab
Welche Liegenschaften und Infrastruktur geeignet ist, hängt unter anderem auch davon ab, welcher Impfstoff in welchen Dosen zur Verfügung stehen wird. So ist beispielsweise von Bedeutung, welche Kühlkapazitäten zur Verfügung gestellt werden müssen.
Warten auf den Impfstoff
Der Hoffnungsträger im Kampf gegen das Coronavirus hat einen sperrigen Namen: BNT162b2. So heißt der Corona-Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer.
Das Präparat ist ein mRNA-Impfstoff. Er kann zwar wesentlich schneller als konventionelle Impfstoffe produziert werden, muss jedoch bei minus 70 Grad gelagert werden.
Voraussichtlich würden mobile Impfteams das Zentrum unterstützen, kündigte Krisenstabs-Sprecher Torsten Wolter an. Wann genau der Impfstoff kommt, ist noch offen. Hoffnung des Ministers ist, dass zumindest die Zentren bereits Mitte Dezember stehen werden.