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A1-Parkanlage für Lkw und Pkw in Dürscheid„Lassen nicht zu, dass Natur geopfert wird“

Lesezeit 2 Minuten

In Burscheid gibt es weiterhin Diskussionen um eine Park- und WC-Anlage.

Burscheid – Malerisch liegt die Wiese bei Hahnensiefen mit Blick auf die Bebauung Dürscheids. Doch so unberührt das Areal dort liegt, ist viel Ärger in der Luft. Seit Mai ist die Bürgerinitiative „Keine Park- und WC-Anlage in Burscheid“ rund um ihren Sprecher Edwin Elias am Ball, um Fakten gegen die Pläne der Bundesbehörde Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH) zu sammeln. Die will eine Anlage für 50 Lkw-Parkplätze und bis zu 30 Autos bauen.

Prominente Schützenhilfe erhielt die Initiative vor einem Monat vom CDU-Bundestagsabgeordneten Hermann-Josef Tebroke und seinem Parteikollegen Rainer Deppe, Mitglied des Landtags. Sie warfen den Autobahnbauern Widersprüche in ihren Kriterien der Standortwahl vor. So werde der Abstand zur Wohnbebauung mit widersprüchlichen Angaben belegt.

Warten auf eine Antwort

Laut Deges sollen vom Rand des Parkplatzes bis zu den Häusern mindestens 288 Meter eingehalten werden. Doch ist in den Untersuchungen von einer Entfernung von 220 Metern bis zum Haus am Steinweg 11 die Rede. Elias ist enttäuscht, dass bislang weder von der Deges noch vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Antwort gekommen ist.

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„Das ist das falsche Zeichen“, sagt der Sprecher der Bürgerinitiative, die Anfang September zusammen mit Leverkusener Bürgern, die auf der anderen Seite der Autobahn 1 vom Bau eines Parkplatzes für Lkw betroffen wären, eine Menschenkette gebildet hatte. Diese Resonanz wiederum stimmte Elias und seine Mitstreiter positiv. Mehr als 1000 Burscheider beteiligten sich, doppelt so viele, wie sie zu hoffen gewagt hatten.

Keine Reaktion von Scheuer

Die Bürgerinitiative bat um einen persönlichen Termin bei Bundesverkehrsminister Anderas Scheuer. Auch da gab es bislang keine Reaktion. „Wir sind noch nicht weiter“, bedauert Elias, aber dass man einen langem Atem bei Baubehörden braucht, dessen waren sich alle beteiligten bewusst. Und sie machen weiter. Regelmäßig informiert die Initiative im Dürscheider Sängerheim über den Stand der Dinge.

„Wir lassen nicht zu, dass Natur geopfert wird, wenn eine Infrastruktur bereits vorhanden ist“, sagt Elias mit Blick auf einen möglichen Autohof am Kölner Eifeltor. Dort wäre seiner Ansicht nach eine viel größere und kostengünstigere Lösung für Lkw-Parkplätze möglich, die auch näher an der Containerverladung lägen, als im Bereich Hahnensiefen.

Da der Platzbedarf für die „Nomaden des Betons“ weiter wächst, hoffen die Dürscheider, dass ihnen die Zeit zuspielt und die Erwägungen für den „Mini-Parkplatz“ bald obsolet werden. Doch auf dem Knotenpunkt Eifeltor haben die Kölner den Finger drauf und sie haben bislang andere Pläne.