Bäume sind in diesen Tagen an der Schloßstraße gefällt worden, und nicht jeder Bensberger ist damit einverstanden. An den verbliebenen Baumstümpfen blühen bald die Osterglocken. Empörte Anwohner haben sich wegen der Fällungen an die Redaktion gewandt. Sie berichten, dass acht der Straßenbäume unerwartet und ohne Vorwarnung von der Stadt gekappt wurden, etwa im Bereich des Cineplex-Kinos.

Im Sommer fehle jetzt Hitze- und Sonnenschutz in der Stadt. Hintergrund der Aktion: Mit dem Umbau der Schloßstraße zur „Straße der vielen Begegnungen“, ein Projekt aus dem Integrierten Handlungskonzept, kommt auch ein neues Vegetationskonzept.

Der Altbestand an Bäumen muss dafür bis auf wenige wertvolle Bäume weichen, diese Entscheidung ist seit über zwei Jahren mit der Politik abgestimmt. Und Baumfällungen sind grundsätzlich nur zu bestimmten Zeiten gestattet, etwa in der derzeitigen Ruhephase der Natur. Ab Frühjahr sind Baumfällungen verboten, höchstens Gartenbäumchen sind davon ausgenommen.

Grün wird ausgedehnt

Das Grün an der Schloßstraße, so die Stadt, werde sogar insgesamt zunehmen. 24 Bäume zusätzlich sollen nach dem Umbau die Straße schmücken. Die Planer haben ein Baumkonzept erarbeitet, das unter anderem auf Elsbeere, Gleditschie und Robinie setzt; auf den großen Plätzen sollen Solitärbäume gepflanzt werden.

Die Schloßstraße soll mit den Bäumen eine neue Grünstruktur erhalten und, so die Planer, das Einkaufen zukünftig noch interessanter machen. 2022, ein halbes Jahr vor dem Umbaustart der Schloßstraße, hatte die Stadt erstmals Bäume in der Einkaufsmeile gefällt. Damals waren zehn Chinesische Wildbirnen weggenommen worden, gegen den Willen vieler Bensberger. Als Ersatz waren zwölf Große Kopflinden vorgesehen. Das Verlegen der neuen Natursteine aus spanischem Granit kommt unterdessen weiter voran.

Noch nicht alle Läden bezogen

Bensberger Schlossgalerie belebt Einkaufsstraße

Merken

An der Nikolausstraße haben die Straßenpflasterer bereits ihre Spuren hinterlassen, diese Straße ist samt Gehweg mit den Granitsteinen gepflastert. Auch im weiteren Bereich wird dieser Naturstein verlegt, die Arbeiter rücken in den nächsten Monaten sukzessive vor. Alle Geschäfte bleiben erreichbar, zumindest über den Gehweg.