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Querungshilfe in RomaneyAnwohner warten bis heute auf Straßenquerung

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Bereits 2016 wurde die Situation an der B 506 von Bürgern kritisiert – es wurde Abhilfe versprochen.

  1. Eine Querungshilfe, um die vielbefahrene B506 zu überqueren, wurde bereits 2016 beschlossen.
  2. Aber gebaut worden ist bis heute nichts.
  3. Die Straßenquerung könne „nicht von heute auf morgen“ realisiert werden, so Stadtsprecher Martin Rölen.

Bergisch Gladbach – Sie warten und warten und warten, die Bürger im Stadtteil Romaney. Drei Jahre und acht Monate sind ins Land gegangen, seit die Politik eine Querungshilfe für Romaney beschlossen hat.

Etwa 25 000 Euro soll die Baumaßnahme kosten, mit der die Anwohner sicher über die viel und schnellbefahrene Bundesstraße 506 gelangen sollten. Im Gladbacher Verkehrsausschuss kursierte sogar schon eine Skizze für den Einbau.

Bis heute keine Querung

Aber gebaut worden ist die Querung bis heute nicht. „Wir sind sehr enttäuscht von der Stadt“, sagt Christel Neises aus dem Vorstand des Bürgervereins Romaney. Mit ihrer Meinung steht sie nicht alleine im Dorf. Das Warten zermürbt die Romaneyer.

Für die Stadt verweist Sprecher Martin Rölen auf den damaligen Beschluss. Da habe es bereits geheißen, dass auf den Abschluss eines benachbarten Bauprojektes gewartet werden solle. Dies sei der Grund der mehrjährigen Verzögerung. Die Häuser sind mittlerweile gebaut.

Baumaßnahmen seien noch nicht abgeschlossen

Aber noch sei nicht alles abgeschlossen für die Baumaßnahme, sagt Rölen. Die endgültige Ausführung der Anschlussleitungen für die Neubauten Romaney 33 habe bislang nicht festgestanden, ein erneut offengelegter Leitungsgraben nicht geschlossen werden können.

„Mittlerweile liegt hier Entwarnung vor.“ In der Fachabteilung sei die Ausschreibung der Querungshilfe schon lange vorbereitet, sie liege aber „auf Halde“, bittet der Verwaltungsvertreter um Verständnis für die Verspätung.

Bauleiter bald in Elternzeit

Auch nach Beseitigung des Bauhindernisses könne die Straßenquerung „nicht von heute auf morgen“ gebaut werden. Der Bauleiter, der die Maßnahme betreue, sei momentan mit dem Bauprojekt Schloßstraße sehr intensiv eingebunden.

„Außerdem nimmt er im März Elternzeit, so dass möglicherweise die Ausschreibung erst anschließend erfolgen kann.“ Als mögliche Ausführungszeit nennt der Sprecher jetzt die Sommerferien, also Juni bis August.

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Martin Hardt, der Abteilungsleiter für die Verkehrsflächen, sei mit den Anwohnern kontinuierlich während der letzten Jahren im Austausch gewesen. Die kontinuierliche Information aus der Verwaltung bestätigen die Vertreter des Bürgervereins. Gleichwohl hätten sich die Vereinsvertreter eine frühere Umsetzung erhofft.

Zebrastreifen war abgelehnt worden

Der Entscheidung im Juni 2016 war ein massiver Bürgerprotest vorausgegangen. Manchmal dauere es bis zu 20 Minuten, bis der Verkehrsfluss ein sicheres Queren ermögliche, hatten Anwohner damals gesagt.

Mobilitätsmanager Fehlt

Aufgrund der schwierigen Personalsituation in der Stadtverwaltung (Stelle des Mobilitätsmanagers ist unbesetzt) stockt auch die Abarbeitung des Mobilitätskonzepts. Im Ausschuss für Anregungen und Beschwerden hatte Dr. Bernd Beckermann vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Rhein-Bergauf fehlende Radschutzstreifen im Bereich Odenthaler Straße hingewiesen. Erklärung der Stadt: Derzeit arbeite man am Konzept für die Buddestraße in Bensberg. Ein zweites Projekt parallel sei personalbedingt nicht möglich. (cbt)

Die Stadt hatte einen Zebrastreifen wegen der Vielzahl an Autos abgelehnt, für eine Querung müsse der Straßenkörper an der entsprechenden Stelle um zwei Meter verbreitert werden. Die freundliche Unterstützung eines Grundstückseigentümers, der sich bereiterklärte, die fehlenden Meter für den Einbau der Querung abzutreten, hatte das Projekt erst ermöglicht.

Außer dem Verkehrsausschuss hatte sich auch der Inklusionsbeirat der Stadt hinter das Projekt gestellt. Die Querung helfe, die Verkehrssicherheit für Passanten zu erhöhen, entschied der Inklusionsbeirat. Die Stadt werde gebeten, die Baumaßnahme zeitnah umzusetzen.