Der Edeka-Markt in Herkenrath schließt zum 30. August. Als „Notversorgung“ wird es ein Grundsortiment an Lebensmitteln im Getränkemarkt geben.
Nach Edeka-SchließungHerkenrather Kaufmann bietet Lebensmittel im Getränkemarkt an
Knapp zwei Wochen vor der Schließung seines Edeka-Marktes in Herkenrath macht Inhaber Markus Hetzenegger den Kunden ein wenig Hoffnung: Ein kleines Lebensmittelsortiment wird Hetzenegger in seinen Herkenrather Getränkemarkt übernehmen, ganz in Nachbarschaft des Supermarkts.
Am Mittwoch, 23. August, wird dieser Getränkemarkt für einen Umbautag geschlossen. Nach der Schließung des Supermarkts am Mittwoch 30. August, soll es einen reibungslosen Übergang geben, mit passenden Regalen und Warenauslegern.
Kleines Sortiment
Angeboten wird laut Hetzenegger ein „Notsortiment“, damit ältere Menschen die Möglichkeiten hätten, die Grundnahrungsmittel weiter in Herkenrath einkaufen: Zucker, Salz, Mehl, auch Frischeprodukte wie Sahne oder Milch. „Das ist mehr ein Trockensortiment“, erklärt Hetzenegger. Obst und Gemüse werde es nicht geben.
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Der Getränkemarkt sei mit seinen 400 Quadratmetern genügend groß, um ein bisschen zusammenzurücken. Anfang August hatte Hetzenegger angekündigt, er prüfe die Sache mit dem Lebensmittelsortiment im Getränkemarkt. Seit 13 Jahren führt Hetzenegger den Markt in Herkenrath.
Vom Vorgänger übernommen
Damals sei er für seinen Vorgänger eingesprungen, um die Zeit bis zum Bau eines neuen Einkaufszentrums an anderer Stelle im Ort zu überbrücken. Schon damals sei die Wirtschaftlichkeit des räumlich beengten Marktes schwer darzustellen gewesen. Die Situation habe sich jetzt weiter verschärft.
„Die hohen Preise für Lebensmittel sorgen bei uns für einen Rohertragsverlust“, sagt Hetzenegger. Eine Alternative zur Schließung des Herkenrather Marktes gebe es für ihn nicht; da müsse er auch an seine Edeka-Märkte in Sand und Moitzfeld denken. Die Kunden, die nun im Getränkemarkt Lebensmittel einkauften, müssten akzeptieren, dass es nur ein sehr beschränktes Sortiment gebe.
Die große Auswahl an Butter, sagt er, die es beispielsweise vorher gegeben habe, könne er in seinem „Notsortiment“ nicht anbieten. „Das ist wirklich nur für diejenigen, die auf den Einkauf im Dorf angewiesen sind.“ Energiekrise und Coronapandemie hätten ihm zusätzlich zugesetzt, sagt er. „Es ist wirtschaftlich so arg schwer geworden“, sagt Hetzenegger.
Keine Gewinne
Jeder denke, dass die Kaufleute wegen der hohen Preise für Lebensmittel auch hohe Gewinne machten. „Das ist nicht so“, stellt er fest, eher das Gegenteil. Auch eine Reduzierung der Mietkosten für den Herkenrather Markt hätte keinen Umschwung bringen können, sagt er. Er bedauere die Schließung sehr, eine andere Möglichkeit sehe er aber nicht.
Hoffnung auf einen baldigen Start des Neubauprojekts am macht der Kaufmann nicht. „Der Kreis prüft die Entwässerung“, gibt er den Stand der Planungen wider. Dabei müsse auch die Wohnbebauung beachtet werden, eine komplizierte Materie, meint der Kaufmann.
Herkenrathern, die mobil sind, bleiben nach dem 30. August als Alternativen Einkaufsmärkte in Sand, Dürscheid, Moitzfeld oder Bensberg.