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Eisporthalle BensbergIn höherer Dosierung hätte Ammoniak lebensgefährlich sein können

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Für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst hatte der Zwischenfall an der stillgelegten Kälteanlage der Eissporthalle am Montagnachmittag gesorgt.

Bergisch Gladbach – Vier bis fünf Liter einer Flüssigkeit mit Anteilen des hochgiftigen und starke Reizungen auslösenden Stoffs Ammoniak sind am Montagnachmittag aus einer stillgelegten Kälteanlage der Eissporthalle an der Saaler Mühle ausgetreten.

Das hat die Feuerwehr im Nachgang zu dem Einsatz bekanntgegeben, bei dem wie berichtet eine Person vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden war. Der Betroffene Mitarbeiter hatte angegeben Dämpfe eingeatmet zu haben.

Konzentration wgeen sofort eingeleiteter Lüftung nicht gefährlich

Zwar war bei umfangreichen Messungen unter Atemschutz im Technikraum der Eissporthalle aufgrund der rasch eingeleiteten Querlüftung keine gefährliche Konzentration von Ammoniak in der Luft festgestellt wurde, so ist die chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff (NH3 ) nicht ungefährlich. Konzentrationen von 1,5 bis 2,5 Gramm Ammoniak pro Kubikmeter Luft können nach 30 bis 60 Minuten Einwirkung tödlich wirken. Aber auch der direkte Kontakt von Augen oder Haut mit Ammoniak in wässriger Lösung – Ammoniakwasser oder Salmiakgeist genannt – kann zur Vergiftung führen.

In solch hoher Dosierung hat das reizende Kältemittel im aktuellen Fall aber offenbar nicht vorgelegen. Der Mitarbeiter habe die bei Arbeiten an der stillgelegten Kälteanlage ausgetretene Flüssigkeit auch bestimmungsgemäß in einem Behälter aufgefangen und umgehen für eine Lüftung gesorgt, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders auf Nachfrage.

Feuerwehr lobt Handeln des Eissporthallen-Betreibers

Der Betreiber der Eissporthalle sei durch den Einsatzleiter der Feuerwehr angewiesen worden, die ausgelaufene Flüssigkeit durch einen Fachbetrieb entsorgen zu lassen, so Feuerwehrsprecher Schneiders.

Die Bergisch Gladbacher Feuerwehr war zwischenzeitlich mit 16 Fahrzeugen, darunter mehrere Rettungsdienstfahrzeuge sowie rund 60 Einsatzkräften vor Ort. Die während des Großeinsatzes verwaiste Feuerwache 1 an der Paffrather Straße in der Gladbacher Stadtmitte war vom Löschzug Paffrath/Hand besetzt worden.

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Gegen 15.30 Uhr rückte die um 13.47 Uhr per Notruf 112 alarmierte Feuerwehr wieder ab.