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Grünfläche in Bergisch GladbachWilhelm-Klein-Park in Refrath steht vor der Umgestaltung

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Das Foto zeigt Boulespieler auf der Infoveranstaltung zum Wilhelm-Klein-Park im September 2019.

Im September 2019 organisierte die Stadt eine Infoveranstaltung im Wilhelm-Klein-Park. Dabei wurde auch Boule gespielt.

Die Umgestaltung der Grünanlage Wilhelm-Klein-Park in Refrath soll 2023 gelingen. Am 20. Januar gibt es ein Infotreffen für die Bürger.

Grünflächen im Stadtteil Refrath sind Mangelware. Gärten befinden sich auf dem Rückzug, klobige Baukörper prägen in neuester Zeit den Stadtteil, Folge des Siedlungsdrucks. Bald soll es aber einen schicken grünen Park geben. Seit vier Jahren laufen Überlegungen, die kleine Anlage an der Wilhelm-Klein-Straße deutlich aufzuwerten.

Nach längerer Vorplanung für den gewünschten Mehrgenerationenpark wird die städtische Abteilung Stadtgrün in diesem Jahr in die Umsetzung gehen. Vorab lädt die Stadt gemeinsam mit dem Bürger- und Heimatverein Refrath zu einer Bürgerinfoversammlung ein, am Freitag, 20. Januar, von 17 bis 19 Uhr in der Gaststätte Ewige Lampe, Wilhelm-Klein-Straße 8. Nach längerem Stillstand, so kündigt die Stadt an, sei die Planung im vergangenen Jahr erneut aufgenommen und an eine externe Planerin vergeben worden.

Bergisch Gladbach: Bürgerantrag aus dem Jahr 2018

Nach Bürgerbeteiligung, abgestimmter Entwurfsplanung sowie den getätigten Spenden habe die Stadt nun die Ausschreibungsunterlagen fertigstellen könne. Bevor es in diesem Jahr zur Umgestaltung der kleinen Grünfläche im Herzen von Refrath komme, wolle die Stadt den Stand der Dinge präsentieren. Die Vorgeschichte des Projekts reicht zurück bis ins Jahr 2018, als die Verwaltung das städtische Grundstück für eine Wohnbebauung nutzen wollte.

Daraufhin hatte der Refrather Bürger Hermann Liebing einen Bürgerantrag an den Ausschuss für Anregungen und Beschwerden geschickt und um eine Überplanung der in die Jahre gekommenen Grünanlage gebeten, auch mit Spielgeräten für die Kinder. Ein Veranstaltungsplatz könnte entstehen, Parkbänke und auch eine Boulebahn.

„Unter dem Fachbegriff Innere Verdichtung sind wir dabei unsere Wohnquartiere immer mehr zu bebauen“, hatte der Bürger geklagt. Statt „Wohnraum für wenige“ sollten „Grünflächen für viele“, für Jung und Alt, für Spiel und Bewegung entstehen. Die Politiker reichten den Antrag einstimmig an Umweltausschuss und Jugendhilfeausschuss weiter, für die weitere Beratung solle die Stadt die Planung für eine Mehrgenerationenanlage angehen.

Liegen und Kletterstämme

Damit kam das Projekt ins Rollen. Die Arbeitsverdichtung in der Abteilung Stadtgrün ließ an eine sofortige Umsetzung aber nicht denken. Immer wieder musste Leiter Christian Nollen vertrösten. Im vorläufigen Konzept der Planer (aus dem Jahr 2020) sollten Sitzgelegenheiten, teils seniorengerecht, im Park aufgestellt werden.

Eine Boulebahn war ebenfalls vorgesehen, möglicherweise Landschaftsliegen, Kletterstämme, eine Blütenwiese, essbares Obst und wo weitere. Mehrere Bürgertreffen mit dem Bürger- und Heimatverein und weiteren Unterstützern wie dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein hatte die Stadt organisiert.

Der Heimatverein hatte eine Spendensammlung für die Umgestaltung des Parks initiiert, bis Ende 2020 waren hierüber bereits über 15 000 Euro eingenommen worden.


Der künftige Mehrgenerationenpark ist nach Wilhelm Klein benannt. Wer war Wilhelm Klein? Wilhelm Klein (1891-1972) war von 1952 bis 1969 Stadtverordneter der Stadt Bensberg, kurz nach Einzug in den Bensberger Rat übernahm er den Fraktionsvorsitz der CDU. Klein war in Refrath geboren und wandelte die Schreinerei der Eltern in ein Baugeschäft um. Er war ehrenamtlich in mehreren Vereinen und Organisationen aktiv.