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„Über 125 Jahre ehrenamtlich im Einsatz“Wie die Feuerwehr Refrath ihr Jubiläum feierte

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Hautnahe Einblicke in die Feuerwehrarbeit boten die Refrather Einsatzkräfte und ihre Kollegen aus dem Stadtgebiet zum Jubiläum an der Steinbreche.

Vom Löschen bis zur technischen Hilfe: Hautnahe Einblicke in die Feuerwehrarbeit boten die Refrather Einsatzkräfte und ihre Kollegen aus dem Stadtgebiet zum Jubiläum an der Steinbreche.

Zum 125. Geburtstag des Löschzugs Refrath gab's viel Lob, feurige Vorführungen und eine Urkunde von NRW-Innenminister.

Als erste Ausrüstung war im Jahr 1899 in der Chronik nur eine kleine „Druckspritze“ erwähnt – am Samstag schaut Bürgermeister Frank Stein über die zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr in Refrath aufgefahrenen modernen Einsatzfahrzeuge und die Feuerwehrleute. Das sei schon eine „gewaltige Entwicklung“ in Refrath gewesen, sagt er anerkennend und fügt hinzu: „Möglich war das aber nur, weil über 125 Jahre Menschen aus Refrath bereit waren, sich ehrenamtlich zu engagieren.“

Bergisch Gladbachs Bürgermeister spricht von einer Ladebordwand eines Gerätewagens beim 125-Jährigen der Feuerwehr Refrath.

Von einer Ladebordwand eines Gerätewagens als Bühne würdigte auch Bergisch Gladbachs Bürgermeister Frank Stein die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Refrath.

Der Festakt mit Feuerwehrfest und zahlreichen Vorführungen steht auch unter dem Eindruck des Messerangriffs von Solingen, bei dem am Vorabend drei Menschen getötet und mindestens fünf Menschen teils schwer verletzt worden waren (siehe „Unter dem Eindruck der Bluttat von Solingen“).

Es ist ein Privileg für die Refratherinnen und Refrather, einen so tollen und einsatzstarken Löschzug zu haben
Ulrich Heutz, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit, Rettungswesen und Verbraucherschutz des Kreistags

Bürgermeister Frank Stein spricht aber auch aktuelle Feuerwehrentwicklungen im Bergisch Gladbacher Stadtgebiet wie den Bau einer neuen Feuerwache für die hauptamtlichen Kräfte in Frankenforst an. „Das ändert nichts daran, dass wir das Ehrenamt, gerade auch hier in Refrath brauchen“, so der Bürgermeister.

„Es ist ein Privileg für die Refratherinnen und Refrather, einen so tollen und einsatzstarken Löschzug zu haben“, lobt Ulrich Heutz, der als Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit, Rettungswesen und Verbraucherschutz des Kreistags auch die Grüße und den Dank von Landrat Stephan Santelmann übermittelt.

Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski (r.) hat Löschzugführer Felix Vorndran zum 125-Jährigen der Einheit eine Urkunde von Innenminister Herbert Reul übergeben.

Von Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski (r.) gab's für Löschzugführer Felix Vorndran zum 125-Jährigen der Einheit eine Urkunde von Innenminister Reul.

Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski überreicht eine Urkunde von NRW-Innenminister Herbert Reul zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr in Refrath an Löschzugführer Felix Vorndran.

Die Menschen, die sich in der Feuerwehr engagieren, brauchen Anerkennung.
Jörg Köhler, Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach

„Die Menschen, die sich in der Feuerwehr engagieren, brauchen Anerkennung“, erinnert der Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach, Jörg Köhler. „Anerkennung von der Bevölkerung, von der Politik und von der Verwaltung. Und es ist gut, dass es diese Anerkennung bei uns hier in Bergisch Gladbach auch so hervorragend gibt.“

Löschzugführer Felix Vorndran zeigt sich beeindruckt von diesem „ganz besonderen Tag“, wie er sagt und dankt den zahlreichen Gästen: „Was wir hier erleben ist Gemeinschaft – in Refrath, aber auch mit den anderen Einheiten“, so der Leiter des Löschzugs. Die Einheit sei im vergangenen Jahr zu 80 Einsätzen gerufen worden. „Die Refrather können sich auf ihre Feuerwehr verlassen“, versichert Vorndran, bevor seine Feuerwehrleute und die von anderen Einheiten aus dem Stadtgebiet den zahlreichen kleinen und großen Besuchern hautnah Einblicke in den Einsatzalltag geben.

Von der Fettexplosion bis zur Rettung von Menschen aus einem Auto nach einem Verkehrsunfall zeigen die Retter ihr vielseitiges Können und beantworteten außerdem zahlreiche Fragen zu den ausgestellten Fahrzeugen und Feuerwehreinsatzgerätschaften.

Dazu gibt es auch für Kinder zahlreiche Möglichkeiten, sich selbst als Feuerwehrmann oder -frau auszuprobieren. Zum 125-Jährigen der Refrather Einheit durfen Feuerwehrkameraden aus Holz sogar mit dem Feuerwehrschlauch und reichlich Wasser umgespritzt werden – eine besondere Gaudi an einem ebenso erfreulichen wie spannenden Tag bei der Feuerwehr.