Lokale Promis sind als ABBA und Udo Jürgens für einen guten Zweck im Bürgerhaus Bergischer Löwe aufgetreten.
Lokale Promis treten aufVolksfeststimmung bei Mitsingparty in Bergisch Gladbach
We will, we will rock you“ tönen die Vollblutmusiker Norbert und Linus Wielpütz auf der Bühne vom Bürgerhaus Bergischer Löwe ins Mikrophon, und Hunderte singen, grölen – wie es gerade rauskommt – voll Stoff mit. Der Theatersaal als Partymeile – mit schummeriger Beleuchtung. Sichtorgeln, alle Stühle weggeräumt, nur ein paar Stehtische und ausgeflipptes Publikum – so startet am Samstagabend die „2. VIP Mitsingparty“ vom Lions Club Bergisch Gladbach-Bensberg.
Selbstverständlich nicht nur für die gute Laune, sondern auch für den guten Zweck. Spenden und Erlöse bekommt der Förderverein der Städtischen Max-Bruch-Musikschule für die Unterstützung der Kinder, die keinen Beitrag leisten können. Auch Moderatorin Janina Keppel spornt das Publikum heftig an und erklärt, wie man ohne Textkenntnis bei allen Auftritten der Gladbacher High Society aus dem Stehgreif mitsingen kann: „Die Song-Texte stehen in riesig großen Lettern auf der Leinwand.“ Die Stehparty kann steigen.
Vorstand der Bensberger Bank singt „Ich war noch niemals in New York“
Wer lieber sitzt, bekommt einen exklusiven Platz oben auf der Empore, singt im Sitzen mit. Wer ist das? Da kommt doch tatsächlich die Kultband ABBA auf die Bühne – in Hosen mit Schlag und auch ansonsten ganz in Weiß mit Outfit wie in den 70er Jahren – und fetzt los mit „Money, Money, Money“ und „Super Trooper“. Bei näherem Hinsehen erkennt man die Akteure von der Musikschule: Agnes-Pohl-Gratkowski, Andreas Hempel, Birgit Bischoff und Fritz Herweg.
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Danach treten zwei echte Laien auf: Olaf Schmied, Vorstand der Bensberger Bank, und Markus Kerkhoff, Bensberger Apotheker, schmettern als Dream-Team „Ich war noch niemals in New York“. Der Bankchef hat schon vor dem Auftritt eine Warnung abgegeben: „Das wird die Geburt von zwei begnadeten Sängern und gleichzeitig der Niedergang – wir sind völlig talentfrei.“ Aber das Publikum tobt vor Vergnügen. Welch eine Gaudi.
Und die Volksfeststimmung setzt sich fort beim Aufritt des ältesten Gladbacher Vereins „Gesellschaft Erholung“ mit „Über den Wolken“. Der komplette Vorstand tritt da an mit Marco Schmitz, Hans Peter Clodius, Jürgen Bittner und Philippe Schaeffer, der wie eine Gummipuppe auf der Bühne herumwirbelt und das Publikum anspornt. „Einfach nur Feuer legen, die gute Laune springt über ins Publikum – herrlich“, hat er vorher versprochen.
Man wird atemlos vom Mitsingen, Bravorufen und Herumhüpfen. In der Pause formieren sich neue Gruppen, die unbedingt beim nächsten Mal auch mitsingen wollen auf der Bühne. Das wird dann wohl ein Nachtkonzert, denn beim ersten Durchgang mit zehn Auftritten waren schon zwei Stunden wie im Flug vergangen – mit weiteren Höhepunkten: Gabi Gieraths und Ulrike Patt mit eigener Background-Gruppe bieten „Lemon tree“ von der Popband Fools Garden – echte Knallerfrauen.
Vorstandsetage der Kreissparkasse Köln tritt als Wolfgang Petry auf
Und auch die Vorstandsetage der Kreissparkasse Köln mit Gunter Derksen, Christiane Bechem und Stefan Huesmann punktet mit Lockenperücke, Schnäuzer, roten Holzfällerjacken, singt in Ringelreihen-Formation „Verliebt und verloren“ von Wolfgang Petry. Dann wird es vermeintlich ernst auf der Bühne. Der Flügel wird hereingerollt, Bürgermeister Frank Stein nimmt Platz, hängt vorher noch einen weißen Bademantel auf den Garderobenständer. Na klar, das ist die Gladbacher Version von Udo Jürgens. Der Bürgermeister kann nicht nur Marathon und Radfahren, sondern auch überzeugend „Aber bitte mit Sahne“ singen.
Dann kommt Vollblutkarnevalist Alexander Pfister auf die Bühne – an Krücken, mit Orthese ums Bein, aber voll gut drauf mit DJ Ötzis „Ein Stern“. Er ist auch Mitglied der Prinzengarde, die sich sofort als Helfer der Mitsingparty zur Verfügung stellte. Der ehemalige Prinz Frank Faulhaber heizt noch mal so richtig ein mit „Is this the way to Amarillo“, bevor es in die Pause geht. Danach wird noch mal so richtig aufgedreht und am Ende singen alle mit großer Überzeugung „We are the world“.