Bergisch Gladbach – Schulhöfe sind wichtig, damit sich Schüler austoben, Kontakte schließen und sich austauschen können. Die Johannes-Gutenberg-Realschule in Bensberg hat am Tag vor den Ferien ihren frisch sanierten Pausenhof mit einem Fest eingeweiht: „Wie wichtig das soziale Miteinander ist, hat uns Corona ja eindringlich vor Augen geführt“, freut sich Schulleiterin Ulrike Maria Klatt, dass ihre 500 Schüler jetzt viel mehr Möglichkeiten haben, ihrer Energie in den Lernpausen freien Lauf zu lassen.
Allerdings ging es bei der Sanierung nicht in erster Linie um den pädagogischen Wohlfühleffekt. „Es handelt sich primär um die Beseitigung von Unfallgefahren“, berichtet Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Im Zuge dessen seien einzelne Bereiche des Pausenhofs „zeitgemäß überarbeitet worden“. Die Sanierung hat 135 000 Euro gekostet.
Klettergerüst und Basketballkorb sollen noch kommen
Die Bauarbeiten auf dem Schulhof der Johannes-Gutenberg-Realschule erledigte innerhalb von acht Wochen ein von der Stadt beauftragtes Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus aus Olpe: Der Schulhof wurde zum Teil neu gepflastert und mit neuen Treppen ergänzt, Hecken angelegt, wacklige Bäume gefällt und neue gepflanzt. Vor allem aber gibt es viele neue Sitzmöglichkeiten auf Steinbänken. So entstanden abgetrennte Nischen, in denen die Schülerinnen und Schüler ungestört unter sich sein können. Ein Klettergerüst und ein Basketballkorb sollen noch kommen.
Beim Einweihungsfest haben sich die 18 Klassen viele Spiele und Aktionen ausgedacht: Bobby-Car-Rennen, Torwandschießen, Sackhüpfen oder Dosenwerfen. Alle neuen Sitzplätze waren belegt. Damit dieser Ort so schön bleibt, wie er ist, übernimmt jede Klasse die Patenschaft für ein Beet. Die Zuständigkeiten wurden auf der Bühne ausgelost. „Es geht vor allem darum, zu gießen. Aber auch darum, die Grünflächen sauber zu halten und von Müll zu befreien“, erklärt Lea (13), die mit ihrer Klasse nun im kommenden Schuljahr für die Büsche vor der Turnhalle verantwortlich ist.
Neue Sitzstufen sind schon mit Graffiti beschmiert
„Ziel ist es, für Identifikation und einen sorgsamen Umgang mit den neuen Anlagen zu sorgen“, hofft Schulleiterin Klatt. Denn einige der anthrazitfarbenen Sitzstufen sind schon mit Graffiti beschmiert. Das seien vermutlich Schüler der zehner Abschlussklassen gewesen: „Das ist ein Ritual, das sich jedes Jahr wiederholt und einfach nicht abzustellen ist“, bedauert Klatt. Eine Reinigungsfirma sei schon bestellt.
Das könnte Sie auch interessieren:
Nach einer Bestandsaufnahme aller städtischen Schulhöfe haben die Fachabteilungen Gebäudewirtschaft und Stadt-Grün zusammen mit einer Landschaftsarchitektin eine Prioritätenliste erstellt und mit der Abarbeitung der größten Schäden begonnen, berichtet Linnenbrink. Diese Liste sei aber nicht „in Stein gemeißelt“. Aufgrund neuer, akuter Schäden könne sich die Reihenfolge ändern. Die nächsten Arbeiten seien auf den Pausenhöfen am Albertus-Magnus-Gymnasium und der Gemeinschaftsgrundschule Moitzfeld geplant.