AboAbonnieren

Premiere war beim StadtlaufBergisch Gladbach setzt auf 5000 Kunststoffbecher

Lesezeit 3 Minuten

Einer von 5000 Mehrwegbechern der Stadt.

Bergisch Gladbach – Die neuen Mehrweg-Kunststoffbecher der Stadt werden in diesen Tagen durchgespült. Anschließend lagert sie die gemeinnützige GL Service gGmbH. Bei der nächsten Festveranstaltung können die Becher wieder ausgegeben werden, gegen eine geringe Pfandgebühr ist das möglich. Die neuen Becher sollen auf diese Weise helfen, den Plastikmüll zu reduzieren.

Beim Gladbacher Stadtlauf vor ein paar Tagen hatten die mit der Stadtsilhouette bedruckten Kunststoffbecher ihren ersten Auftritt. Aufgedruckt ist ebenfalls, wo die Becher herkommen: von der Stadt und ihrer Tochter GL Service. 1500 Becher waren für den Stadtlauf im Umlauf, nach der Veranstaltung wurden sie eingesammelt und zur Reinigung in eine Großwaschanlage gegeben. 5000 der Becher in Grün hat die Stadt insgesamt angeschafft.

Teil der Gladbacher Sauberkeitskampagne

Bei der Stadt und ihrem Abfallwirtschaftsbetrieb läuft die Anschaffung unter dem Etikett Sauberkeitskampagne. Gemeint ist damit ein Bündel an Dingen, die die Stadt langfristig sauberer machen sollen. Die wiederverwertbaren Becher gehören dazu, aber auch Werbekampagnen auf Plakatwänden, Abfallkörbe auf öffentlichen Plätzen und Informationen zum Thema Abfall für die Bürger.

Die Becher, sagt Jonathan Benninghaus aus der Pressestelle, hätten auch in weiß bedruckt sein können. Aber es sei vielleicht günstiger, den Nutzern mitzuteilen, wer denn für den Becher-Service zuständig sei. Der Stadtlauf habe sich als Premierenveranstaltung angeboten. Bei der Nutzung von Plastikbechern waten Sportler bei Laufveranstaltungen oft an den Verpflegungsstellen durch einen wahren Einmal-Becher-Berg; und nach dem Lauf kommen die benutzten Plastikbecher häufig in den Abfall. Das soll jetzt vermieden werden.

Einsammeln nach dem Gladbacher Stadtlauf

Wie viele der 1500 ausgegebenen Becher wieder eingesammelt werden konnten, könne aber erst nach dem Spülen gesagt werden, betont der Sprecher. Die Spülmaschinen verbrauchten nur eine geringe Menge an Wasser, was auch beim Thema Nachhaltigkeit beachtet werden müsse. Andererseits würden bei der Produktion immer neuer Plastikbecher sehr viele Ressourcen verschwendet. Für die Zukunft sollen Vereine und Privatleute die Becher über den GL Service ausleihen können, das Angebot werde sich herumsprechen.

Dass bei Veranstaltungen auf ein Pfandmodell gesetzt wird, ist übrigens keine neue Erfindung. So geben Vereine und Gastronomen an den Karnevalstagen Getränke nur in stabilen Mehrwegbechern aus, auch hier muss ein geringes Entgelt für Pfand hinterlegt werden. Hintergrund der Maßnahme ist das Glasverbot an Karneval.

Wiederverwertbares beim Marathonlauf

Beim Königsforst-Marathon werden seit einigen Jahren Pappbecher verwendet. Sie sind vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband geprüft und zu 100 Prozent recycelbar. Die Becher kommen nach dem Lauf in den Papierabfall und damit in die Kreislaufwirtschaft, sagt Organisator Jochen Baumhof (TV Refrath).

Das könnte Sie auch interessieren:

Fürs weitere Nachhaltigkeitskonzept hat der Verein kürzlich 500 wiederverwertbare Kunststoffbecher angeschafft, sie werden bei künftigen Läufen eingesetzt. Und Läufer sollen beim nächsten Königsforst-Marathon ihre benutzten Pappbecher in Sammelboxen geben, damit sei sortenreines Sammeln möglich. An der Strecke sammelten Helfer die Becher ein.