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Im Bergischen Löwen Roman Salyutov organisiert in Bergisch Gladbach ein Benefizkonzert für Israel

Lesezeit 2 Minuten
Roman Salyutov steht vor einem Klavier.

Roman Salyutov organisiert ein Benefizkonzert für Israel.

Mit ihm spielen viele weitere Künstler. Einer fährt extra sechs Stunden für einen 15-minütigen Auftritt.

Tiefe Trauer und Betroffenheit hat das Massaker der Hamas in Israel bei dem Pianisten und Dirigenten Roman Salyutov ausgelöst. Umgehend hat er seine Konzerte abgesagt, um am vergangenen Sonntag und Montag an den Demonstrationen in Köln und in der Kreisstadt teilzunehmen. Und nicht nur das: Für Montag, 16. Oktober, 19.30 Uhr, hat der engagierte Künstler ein Benefizkonzert im großen Saal des Bergischen Löwen organisiert – ein klassisches Kammerkonzert mit Werken aus dem 19. bis 20. Jahrhundert.

Viele namhafte Künstler spielen in Bergisch Gladbach für Israel

Zahlreiche Musikerkollegen, auch aus dem Sinfonie-Orchester GL, haben spontan ihr Mitwirken zugesagt – Alexander Lifland (Violine), Lev Gordin (Cello), Anges Grube (Oboe), Alexander Morogowski (Klarinette). Lior Perez (Gesang), Monica Gutmann (Piano) und sogar Ramón Jaffé, Professor für Cello an der Musikhochschule in Dresden.

Der Cellist kommt für einen 15 Minuten-Auftritt nach Bergisch Gladbach und nimmt eine jeweils sechsstündige Fahrt von und nach Dresden dafür auf sich. Selbstverständlich spielt auch Roman Salyutov und moderiert die Veranstaltung.

Salyutov möchte sofort helfen

„Die eingesammelten Spenden gehen an Jewish Agency for Israel für die materielle, medizinische und psychologische Unterstützung vor Ort“ gibt der 38jährige Musiker bekannt. „Wenn was brennt, macht man es sofort“, erklärt er sein spontanes Engagement für die Opfer des mörderischen Großangriffs der islamistischen Hamas auf Israel.

Auch nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 brauchte er nur eine Woche, um ein Benefizkonzert in Bergisch Gladbach zu veranstalten.

„Da ist einmal der Impuls zu helfen“, sagt Salyutov, der in St. Petersburg geboren und vor fast 20 Jahren mit den Eltern nach Deutschland übersiedeln konnte. „Eine Rolle spielt aber auch mein direkter Bezug zu Israel – große Teile meiner Familie leben zur Zeit in Luftschutzbunkern oder wurden in die Reservisten-Armee einberufen.“

Nicht nur Musiker und Sänger haben spontan ihr Mitwirken zugesagt – sie alle treten ohne Gage auf. Umgehend hat Norbert Pfennings einen frühen Termin im Bergischen Löwen gefunden, der Musik- und Kulturfestival GL e.V. und der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Ganey Tikva – Bergisch Gladbach e.V. haben ihre Unterstützung zugesagt, außerdem die Synagogenvereine in Köln.

„Wir sind noch mehr – wir stehen alle zusammen, die ganze Welt“, sagt Salyutov über die internationale Gemeinschaft, die aber nicht nur Menschen jüdischen Ursprungs umfasst – der Pianist und Dirigent ist gut vernetzt nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in Nordamerika und Australien.


Benefizkonzert von Roman Salyutov und Kollegen im Bergischen Löwen am Montag, 16. Oktober, 19.30 Uhr. Eintritt frei – Spenden erbeten.