Bergisch Gladbach – Nicht nur die Schüler der Friedrich-Fröbel-Schule sitzen auf dem Trockenen, auch der Schwimmunterricht für drei Grundschulen sowie die Kurse von fünf Sportvereinen müssen bis auf weiteres ausfallen oder auf andere Schwimmbäder ausweichen. Denn das Hallenbad in der Friedrich-Fröbel-Schule in Moitzfeld, das seit Beginn der Sommerferien wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, wird auch in der nächsten Zeit seinen Betrieb noch nicht wieder aufnehmen können.
Grund dafür seien Verzögerungen bei der Lieferung von technischen Anlagen, sagt Hannah Weisgerber von der Pressestelle des Rheinisch-Bergischen Kreises auf Anfrage. Der Kreis ist Träger der Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Anlageteile mit Problemen
Zu Beginn der Sommerferien sei zunächst mit Arbeiten sei bei der geplanten Sanierung des Schwimmbads mit Hub-Boden begonnen worden, so Weisgerber. Danach habe die Lüftungsanlage erneuert werden sollen. Dabei jedoch sei es zu Problemen mit der Lieferung einzelner Anlageteile gekommen, so Weisgerber.
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Konkret gehe es um eine 250.000 Euro teure Heizungsanlage, die zu 100 Prozent durch das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert werden solle, sowie um eine raumlufttechnische Anlage, die für die Frischluftversorgung benötigt werde. Die 300.000 Euro teure Anlage werde zu 90 Prozent aus Mitteln des Kommunalinvestitionsgesetzes finanziert, so Weisgerber.
Die Finanzierung ist allerdings auch weniger das Problem als die Lieferung der bestellten Bauteile. Nach derzeitigem Stand werde das Schwimmbad erst nach den Weihnachtsferien, also im neuen Jahr, wieder geöffnet werden, so die Kreis-Sprecherin.
Auch andere Schulen betroffen
Dr. Anke Leesemann, die einen Aquafitness-Kurs des Bensberger Vereins FIB in Hallenbad der Friedrich-Fröbel-Schule besuchen wollte, staunt: „Schon im vergangenen Jahr war das Bad wegen Arbeiten wochenlang geschlossen.“ Von der Verzögerung der Sanierungsarbeiten im Hallenbad sind neben den Vereinssportlern und Schülern der Friedrich-Fröbel-Schule laut Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung auch die Grundschüler der Gemeinschaftgrundschulen in Moitzfeld und Herkenrath sowie der Katholischen Grundschule in Bensberg betroffen.
Wegen der knappen Wasserflächen im Stadtgebiet sei es nicht möglich, diesen Schulen alternative Wasserflächen anzubieten, sagt Stadtsprecher Martin Rölen auf Anfrage. Heißt: Schwimmunterricht ist an diesen Schulen voraussichtlich für das komplette erste Schulhalbjahr nicht möglich.
