Stadt Bergisch Gladbach ist zuversichtlich, Sofortschulen in Gronau und Refrath bis zum August zu errichten. Dafür müssen Bäume fallen.
In Refrath und GronauBaumfällungen für Sofortschulen Bergisch Gladbach beginnen
In Kürze werden Bäume gefällt, Zäune gesetzt und die Baustelle vorbereitet. Spielflächen für Kinder müssen weichen. Für die von der Stadt geplanten Sofortschulen auf dem Gelände an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Hebborn und der Katholischen Grundschule In der Auen (KGS) in Refrath wird es konkret. Bei den Sofortschulen handelt es sich nicht um neue Schulen, sondern um Erweiterungsbauten.
Hochwertige Baukörper sollen als Unterrichtsräume errichtet werden und die dramatische Raumnot beheben. Seit Ende August plant die Stadt an der Sofortschul-Lösung. Zuletzt hatte es insbesondere in Refrath massive Anwohnerproteste gegen die Planungen gegeben. Rund 100 Bürger hatten sich mit einer Unterschriftenliste an den Beschwerdeausschuss gewandt und die Fällung von elf großen Bäumen und den Wegfall zweier Spielplätze kritisiert.
Als Alternative könne das benachbarte Kirchengrundstück St. Elisabeth für Einzelcontainer genutzt werden, hatten die Bürger erfolglos angeregt. Für die beiden Schulstandorte, so die Stadt am Donnerstag, könne es gelingen, in Rekordzeit bis zum Schuljahresbeginn im August 2023 eine Fertigstellung zu erreichen. Die Schulbau GmbH habe bereits im Dezember Aufträge für die Modulbauten vergeben und Bauanträge gestellt.
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Bergisch Gladbach: Sofortschulen sollen Ende August fertig sein
„Das gesteckte Ziel rückt in greifbare Nähe“, betonen die Verantwortlichen. Die Idee, zum Schuljahresbeginn 2023/24 die Gebäude in Betrieb zu nehmen, sei realistisch. Auch die Umsetzung mithilfe eines Total-Unternehmers (alles aus einer Hand) spare Zeit. Die Baukörper würden vorgefertigt, aktuelle Energiestandards eingehalten, Gründächer mitgeplant und alles für Photovoltaik vorgerüstet.
Die Fertigung der Bauteile sei in Vorbereitung und starte „nach der endgültigen Freigabe der Planungen“. Die Fällung mehrerer Bäume ist der Wermutstropfen, den die Stadt hinnehmen muss. Dies lasse sich leider nicht vermeiden, obwohl die Stadt „größtmögliche Sorgfalt habe walten lassen, um die vorhandenen Bäume zu schonen. Baumwurzeln würden allerdings in die Fundamente ragen, eine genaue Zahl der zu fällenden Bäume an beiden Standorten lasse sich aktuell nicht sagen.
Auch um weiteren Protesten entgegenzuwirken, betont die Verwaltung die „größtmögliche fachliche Sorgfalt“, die die Stadt bei allem anwende, die Abteilung Stadtgrün arbeite „in engster Abstimmung“ mit. Auch Bürgermeister Frank Stein meldet sich wegen der Baumfällungen zu Wort. Er könne die Sorge der Anwohnenden verstehen.
„Für die Stadt als Schulträger ist es aber allererste Pflicht, allen Kindern im schulpflichtigen Alter einen Platz bieten zu können, wo sie wohnortnah und in angemessener Qualität lernen können.“ Er sei sehr froh, dass die Sofortschulen eingerichtet werden könnten, „auch wenn die Grundstücke dabei ‚stark ausgereizt‘ werden müssten und Einschränkungen unvermeidbar seien.
Neupflanzungen kämen, versichert die Stadt und auch neue Angebote, die die wegfallenden Spielmöglichkeiten ersetzten. Außerdem gebe es weitere Infoveranstaltungen.