Erster großer Auftritt des neuen Vorstandsmitglieds bei der Vertreterversammlung – Drei Prozent Dividende für die Mitglieder.
145 JahreBensberger Bank bekennt sich zu Eigenständigkeit
Guido WagnerBensberg Vor mehr als 300 Jahren wurde das Bensberger Schloss gebaut – und nahezug die Hälfte der Zeit gibt es zu seinen Füßen die Bensberger Bank. Anlässlich ihres 145-jährigen Bestehens bekräftigten die Verantwortlichen jetzt bei der Vertreterversammlung einmal mehr das Bekenntnis der Genossenschaftsbank zur Eigenständigkeit.
Premiere für neues Vorstandsmitglied Holger Schwarz bei der Bensberger Bank
Erstmals als Vorstand dabei war Holger Schwarz, der wie berichtet Anfang dieses Jahres in den Vorstand berufen worden war, nachdem sich der Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank bereits Ende vorigen Jahres von Vertriebsvorstand Jürgen Füllenbach per Aufhebungsvertrag getrennt hatte – nach zehn Jahren bei der Genossenschaftsbank und sechs Jahren im Vorstand.
Es sei ein Aufhebungsvertrag geschlossen worden, sagte der verbliebene Bankvorstand Olaf Schmiedt damals auf Nachfrage. Und: „Es gab nichts, was vorgelegen hätte.“ Gleichwohl sei die Trennung von Füllenbach ein Punkt gewesen, an dem die Bensberger Bank geschaut habe, welchen weiteren Weg sie gehen und ob sie eine „Zäsur“ machen wolle. Worte wie „Sondierungsgespräche“ oder „Fusion“ nahm Bankvorstand Schmiedt nicht in den Mund.
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Bei der jetzigen Vertreterversammlung schauten die Banker wieder selbstbewusst und Eigenständigkeit betonend nach vorne. „Vor über 300 Jahren gebaut auf soliden Steinen und noch immer standfest ist das Bensberger Schloss“, zieht Banksprecher Christian Walter die Parallele zum Kreditinstitut: „So zeichnet sich auch die Bensberger Bank aus, vor 145 Jahren gegründet nach dem genossenschaftlichen Gedanken und fest in Bensberg sowie in der Region verwurzelt.“
Nach kurzer Vorstellung des neuen Vorstands Holger Schwarz als „Junge aus dem Pott“ und mit genossenschaftlicher Berufserfahrung sowie Erfahrungen aus der Versicherungsbranche berichtete Schwarz über die großen Herausforderungen der Bankenwelt und seine persönliche Wahrnehmung des kleinen, aber feinen Bankhauses in der Schlossstadt: „Wir sind und bleiben als persönlicher Ansprechpartner vor Ort und jederzeit erreichbar“, so Schwarz.
Bensberger Bank schüttet drei Prozent Dividende an ihre Mitglieder aus
Olaf Schmiedt, der als weiterer – langgedienter – Vorstand die Bank führt, erörterte die wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahres und gab einen kurzen Ausblick in die Zukunft. So wird die Dividende für das zurückliegende Jahr steigen: „Es werden drei Prozent auf die eingezahlten Mitgliedsanteile gezahlt“, so Banksprecher Walter. Im vergangenen Jahr hatte die Bensberger Bank die Dividende bereits von 2,5 auf 2,75 Prozent erhöht.
Die Stabilität des Hauses bestätige sich wieder, so die Genossenschaftsbank in einer Pressemitteilung: „Auch wenn durch weniger getätigte Finanzierungen auf Grund der gestiegenen Zinsmärkte geringere Erträge erwirtschaftet wurden.“ Die Treue der Mitglieder und Kunden trage im Wesentlichen dazu bei, dass die Bank weiterhin auf einem soliden Kurs unterwegs sei.
Bensberger Bank erzielte 2023 eine Bilanzsumme von 621 Millionen Euro
Mit fast 17.000 Kunden und mehr als 8200 Mitgliedern erzielte die Bank eine Bilanzsumme von 621 Millionen Euro. Das aufgebrachte Spendenvolumen, zusammen mit der Bensberger Bürgerstiftung, betrug nach Angaben der Bank mehr als 67 000 Euro. Zugute gekommen ist dieses Geld Vereinen und Institutionen in der Region.
Als „ungewöhnlich aufmunternd und bewegend“ beschreibt Banksprecher Walter das Ende der Verteterversammlung im Bensberger Schloss: Martin Klapheck als Gastredner animierte sowohl zum gemeinsamen musikalischen Austausch als auch zum bewussten positiven Denken. Gemeinsam klatschten Publikum und Redner dabei auch „We Will rock you“.