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Parkplätze fallen wegNeuer Überweg schützt Kinder an neuer Kita in Bensberg

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Poller vor der Kita in Bensberg.

Die neuen Poller vor der Kita am Reiser in Bensberg.

Vor der neuen Kita in Bensberg hat die Stadt Poller für einen sicheren Übergang aufgestellt und Parkplätze entfernt.

In der Kreisstadt könnte sich ein neuer Streit ums Parken anbahnen. Diesmal geht der Blick in den Stadtteil Bensberg, und dort in den südlichen Teil, in den Bereich Kaule. Im Umfeld der nach den Sommerferien startenden großen Kindertagesstätte am Mondsröttchen/Ecke Reiser hat die Stadt provisorisch Poller errichtet und weiße Markierungen auf die Fahrbahn angebracht.

Die beiden Maßnahmen sind zum Schutz der Kinder gedacht, mit Pollern und Markierungen soll ihnen das sichere Überqueren der Straße ermöglicht werden. Andererseits verringert sich dadurch die Zahl der Parkplätze für die Autofahrer. Bereits seit Beginn der Planungen für die neue Kita gab es im Umfeld der Einrichtungen Sorgen, dass sich die Parksituation verändern könnte.

Neubau in Bensberg ist fast fertig

Auch größerer Hol- und Bringverkehr morgens und am Nachmittag wurde befürchtet. Jetzt ist der Neubau der Kindertagesstätte nahezu abgeschlossen. Bauherr und Träger der Einrichtung ist der Sozialverband Arbeiterwohlfahrt (Awo), Kreisverband Rhein-Oberberg mit Sitz in Engelskirchen/Oberberg. Geplant wird der Neubau mit 93 Kindergartenplätzen in fünf Gruppen.

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Damit soll der Mangel an Betreuungsangeboten ein wenig gelindert werden, 2025 sollen dann die Kitas an der Schulstraße Sand, am Fürstenbrünnchen Lückerath, am Nittumer Weg in Schildgen und an der Jakobstraße in der Stadtmitte folgen, diese vier Sofortkitas plant die städtische Schulbau-GmbH.

Zurück zum Neubau auf der Kaule in Bensberg. In der Straße Reiser, bislang häufig für das Parken am Straßenrand genutzt, wird die Stadt eine neue Parkordnung in Kraft setzen, dies ebenfalls zum Schutz der Kleinsten.

Markierte Flächen

Das Parken ist dort ausschließlich innerhalb der gekennzeichneten Flächen erlaubt. Von montags bis freitags gilt zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 14 und 17 Uhr eine deutliche zeitliche Einschränkung: Erlaubt ist dann nur noch eine Parkzeit von 15 Minuten mit einer ins Auto eingelegten Parkscheibe.

Die Stadt erklärt, dass auf diese Weise sichergestellt werden soll, dass ausreichend Parkflächen für den Hol- und Bringverkehr in Richtung Kindertagesstätte zur Verfügung stehen. Besonders zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags sollen genügend Parkplätze vorhanden sein.

Wie die Stadt weiter betont, soll außerhalb der eingeschränkten Zeiten das Parken ohne Zeiterlaubnis gestattet sein. Allerdings ausschließlich in den markierten Parkflächen, nicht überall auf der Straßenfläche. Die neue Parkordnung hat die Stadt im Vorfeld mit der Polizei abgestimmt.

Bislang von Autos zugeparkt

Die Poller sind Vorboten für eine bauliche Umgestaltung der Straße Im Mondsröttchen. Zwei Querungsstellen für Fußgänger sollen kommen, gegenüber dem Zugang zur Kita sowie neben dem Ein- und Ausgang zum Spielplatz. Kurzfristig sind die beiden Querungsstellen aber nicht umsetzbar. Um den Kindern jetzt schon das sichere Queren der Straße anzubieten, wurden bereits Markierungsarbeiten vorgenommen und die markierten Flächen mit Pollern abgesichert.

Die Stadt in einer Mitteilung: „Bislang wurden diese Stellen sehr häufig von Pkw zugeparkt.“ Das ist jetzt nicht mehr möglich. Die Kinder sollen an dieser Stelle die Möglichkeit haben, zunächst den Verkehr zu beobachten. Auf die Fahrbahn treten müssen sie nicht direkt. Bei der Gestaltung der Fläche so die Stadt weiter, werden die nun provisorisch markierten Flächen mit Bordsteinen und Pflaster als ein Gehweg für alle Verkehrsteilnehmer ausgestaltet.

Stadt Bergisch Gladbach hat Konzept für den Verkehr

Das ausgearbeitete Verkehrskonzept, das die Stadt jetzt umsetze, sei auf die Bedürfnisse von Kindern, Eltern mit Kinderwagen, Fahrradfahrern und Rollerfahrern abgestimmt. Der städtische Ragnar Migenda (Bündnis 90/Die Grünen) zeigt sich erfreut über die Veränderungen. Das Umfeld sei für die Belange der Kita aber auch für die Anwohner so optimal wie möglich gestaltet worden.

Migenda: „So sind wir startklar für die Eröffnung der neuen Kita.“ Mit den weiteren Maßnahmen, die noch ausstehen, verbessere sich die Verkehrssituation im Bereich Mondsröttchen und Reiser weiter.

Der Bereich des neuen Überwegs an der Straße Reiser ist seit einigen Jahren auch bekannt als Laufstrecke für den Königsforst-Marathon und -Halbmarathon.