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Radlust, Radlast in LeverkusenMatschige Hauptverbindungen müssen nicht sein

Lesezeit 4 Minuten
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Dass nicht jeder gute Vorsatz hält, zeigen die vielen „Fahrradleichen“ in der Wiesdorfer Pfarrer-Schmitz-Straße. 

Leverkusen – Es ist nicht alles schlecht. Das zeigen die Zuschriften deutlich. Viele Leserinnen und Leser, die oft mit dem Rad unterwegs sind, hadern mit Details auf ihren täglichen Wegen. Oft wären Mängel mit wenig Aufwand zu beheben. Solche Stellen kennen Sie vielleicht auch. Wenn ja, schreiben Sie uns: ksta-leverkusen@dumont.de

Oliver Hilterhaus zum Beispiel wünscht sich auf dem wichtigen Radweg am Friedhof Birkenberg an der Ecke Am Kettnersbusch „mehr Schotter“. Dann wäre es dort bei feuchter Witterung nicht mehr so matschig und es gäbe keine riesigen Pfützen mehr.

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Die wichtigste Rad-Verbindung von Wiesdorf nach Opladen führt am Rand des Friedhofs Birkenberg entlang. Der Weg ist in einem schlechten Zustand. 

Auch auf dem Radweg am Friedhof Reuschenberg gebe es gefährliche Stellen. In Richtung Mühlenweg seien es allerdings Schlaglöcher. Hilterhaus weiß, wovon er spricht: Er benutze den Weg „zweimal täglich zur Arbeitsstelle“. Auf der Fürstenbergstraße in Opladen wünscht er sich eine durchgängige Radwegmarkierung. Dann kämen Pädagogen im Auto den Radlern auch nicht so nahe. Denn oft gilt unter Autofahrern noch immer der Grundsatz: „Die Straße gehört mir.“

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An der Robert-Blum-Straße ist wegen der Dauerbaustelle nicht gut zu fahren für Radler.

Die Langzeit-Baustelle nahe des Erzeuger-Großmarktes an der Robert-Blum-Straße sei für Radfahrer „total unübersichtlich und gefährlich“, der Radweg an der Fixheider Straße ende an der Ecke Porschestraße „im Nirwana“, kritisiert Hilterhaus.

Susanne Kuttnick fallen ein paar Stellen in Steinbüchel auf. Auf der Verbindung zwischen Bruchhauser und Theodor-Adorno-Straße seien die Gehwegplatten inzwischen so weit auseinander gewandert, dass man sogar mit Trekking-Reifen in den Spalten hängen bleibe. Nicht gut auf einer so wichtigen Trasse sei auch der Grünwuchs, der den Platz einschränke. Das ist auch Jörg Stauß aufgefallen, der eine ganze Mängelliste geschickt hat.

Horst Schwiperich macht auf den Effekt der Engstelle auf der A 1 auf Schlebusch aufmerksam. Weil viele Lastwagen die A 1 in Burscheid verlassen, sei es eng auf der Berliner und der Bergischen Landstraße. Dort werde man als Radfahrer „in eine bedrohliche Situation gedrängt, wenn ein Lkw von hinten angefahren kommt“. Träfen zwei Lastwagen aufeinander, werde es noch schlimmer.

Engstelle Verkehrsinsel

Ebenfalls auf der Bergischen Landstraße hat Manfred Urbschat oft ein Problem: An der Gezelinschule gibt es eine Verkehrsinsel, die macht die Straße eng. Ihm wäre es lieber, wenn dort der breite Fußweg umgebaut und auch für Radler freigegeben würde. Bis dahin macht Urbschat es so: „Wenn ich Zeit habe, fahre ich lieber einen Umweg und schiebe mein Rad durch die Kleingartenanlage am Lötzelbach hoch über die Anliegerstraßen Mittelberg / Sürderstraße.“

Unten in Schlebusch hadert Angelika Kayser mit der Einmündung des Am Scherfenbrand in die Mülheimer Straße. Der Scherfenbrand sei sehr eng und habe über weite Teile weder Fuß- noch Radweg. Dazu kommt das Gefälle zur Mülheimer Straße, an dessen Ende der Radweg kreuzt. Der wiederum sei von Autofahrern wegen des Parkstreifens kaum zu überblicken. Würde man den kreuzenden Radweg farblich hervorheben, wäre viel gewonnen, so Kayser.

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Wo der Scherfenbrand auf die Mülheimer Straße stößt, ist es sehr unübersichtlich – für Auto- und Radfahrer.

Ein Stopp-Schild für Rad- wie Autofahrer am Scherfenbrand hält sie ebenfalls für sinnvoll. „Ich beobachte fast täglich, wie Autofahrer vom Scherfenbrand kommend über den Fahrradweg fahren, ohne diesen als solchen wahrzunehmen.“ Umgekehrt gebe es Radfahrer, die unbekümmert mit oft erheblichem Tempo über die Einmündung hinwegführen, ohne auf ankommende Autos zu achten. „Dass dort nicht mehr passiert, grenzt für mich an ein Wunder.“ Vielleicht müsste der Scherfenbrand auch Einbahnstraße werden, die in drei Spuren für Autos, Fußgänger und Radler aufgeteilt wird, schlägt Kayser vor.

Schlechte Straßen in Steinbüchel

Heinz Georg Otten ist meist in Steinbüchel unterwegs, findet die Stegerwald- und die Karl-Krekeler-Straße für Radler „kaum befahrbar“. Dies seien nur zwei Beispiele einer Liste, „die man endlos fortführen könnte“. Tatsächlich gibt es aus Leverkusens Nordosten relativ viele Anmerkungen.

Klaus Rupp teilt seine Beobachtungen aus Rheindorf und Hitdorf mit. Schwierig sei es, die Rheindorfer Straße und die Wupperstraße am Ortseingang zu überqueren. Die Mittelinsel „ist zu schmal, um wirklich zu schützen. Zudem ist diese Straße offenbar eine für viele Autofahrer in jeder Richtung beliebte Rennstrecke.“

Der Radweg am Hitdorfer Yachthafen, so Rupp, sei „eigentlich viel zu schmal“. Das habe allerdings den Vorteil, „dass die meisten konzentriert und langsam aneinander vorbei fahren“. Erzwungene Rücksichtnahme an einer Stelle, wo sich mal nicht Auto- und Radfahrer ins Gehege kommen, sondern Fußgänger Platz brauchen. Dass diese beiden Gruppen nicht immer gut miteinander klar kommen, zeigt sich einige Kilometer stromaufwärts: In Wiesdorf ist ein Teil des Uferwegs den Spaziergängern vorbehalten. Weil viele Radfahrer sich nicht daran halten, hat die CDU beantragt, dort für Ordnung zu sorgen, die Situation besser zu überwachen.

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