AboAbonnieren

Mechatronik-HerstellerWiehler Firma Brehmer schafft 30 neue Arbeitsplätze

Lesezeit 2 Minuten

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (r.) und Oberbergs IHK-Chef Michael Sallmann (2.v.r.) ließen sich von Thomas Brehmer Innovationen aus dessen Haus vorstellen.

Oberwiehl – Wenn der Wiehler Unternehmer Thomas Brehmer über seine Firma spricht, nimmt er auch schon mal das Wort „kleiner Krauter“ in den Mund. Dabei stapelt er aber bewusst tief, denn kommen die Kunden des Entwicklers und Herstellers von anspruchsvoller Mechatronik ins Gespräch, darunter Rheinmetall oder die renommierten Motorradhersteller BMW, Ducati, KTM oder Triumph, wird deutlich, dass die Brehmer-Gruppe in der Champions League spielt.

Auch in Sachen Umsatz muss das Unternehmen mit seinen für 2023 angepeilten 16 bis 17 Millionen Euro sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, wie auch der Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker und Oberbergs IHK-Chef Michael Sallmann bei einem Treffen in den neuen Firmenräumen in Oberwiehl fanden. Dort wurde am Donnerstag das „micO“ in Oberwiehl, ein neues Transfer- und Innovationszentrum eingeweiht, wobei die Abkürzung für „mechatronic Innovation center Oberberg/Oberwiehl“ steht.

„Nummer eins Mechatronik-Lieferant von Rheinmetall“

Den größten Batzen des Umsatzes machen Komponenten für militärisch genutzte Logistikfahrzeuge aus, wie Brehmer berichtet. Darunter auch ein so genannter Tarnscheinwerfer. Brehmer räumt ein, dass es auch für sein Unternehmen anspruchsvoll sei, der „Nummer eins Mechatronik-Lieferant von Rheinmetall“ zu sein, also dem deutschen Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.

Doch Brehmer, der bei der Gummersbacher Firma Merten als Elektriker angefangen und sich 2003 in Kleinfischbach selbstständig gemacht hat, gibt sich selbstbewusst: „Hier bei uns müssen wir nicht die Ärmel hochkrempeln. Wir haben keine Ärmel, wir tragen T-Shirts.“

Firma Brehmer: 70 Beschäftigte

Das scheint auch den bekannten Zweiradherstellern zu imponieren, denn sie geben sich nach Brehmers Aussage in Oberwiehl zurzeit die Klinke in die Hand. Grund ist eine neue Sicherheitskomponente, die überwachen kann, ob der Motorradfahrer auch beide Hände am Lenker hat.

Aktuell beschäftigt Brehmer 70 Beschäftigte, 15 davon waren bereits als Studenten im Unternehmen. Und so wundert es nicht, dass das Familienunternehmen auch eine strategische Zusammenarbeit mit der TH Köln, Campus Gummersbach, unterhält, die am Donnerstag durch Prof. Dr. Florian Zwanzig vertreten war, genau wie Prof. Dr.-Ing. Klaus Herzog von der Technischen Hochschule Mittelhessen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Thomas Brehmer berichtete, dass sein Unternehmen weiter wachsen will. In den kommenden vier Jahren sollen bis zu 30 weitere Beschäftigte hinzukommen. Beschäftigte im Bereich der Montage seien noch zu finden, aber für die kaufmännischen Berufe stelle sich die Suche sehr schwer dar, was IHK-Mann Sallmann gut nachvollziehen konnte.