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Tanja BrockmannOberbergerin auf dem Titel des „Playboy“

Lesezeit 3 Minuten

Tanja Brockmann in erotischer Pose. (Foto: Studio La Magica)

Waldbröl – Ketchup oder Mayonnaise? „Mayo – natürlich!“ Tanja Brockmann zögert keine Sekunde. Appetit hat sie, Hunger auch. „Und Pommes gehen doch immer“, sagt die 27-Jährige aus Waldbröl-Hermesdorf und lässt sich prompt die ersten Fritten schmecken. Tanja Brockmann ist übrigens Model von Beruf, ihre Silhouette würden die meisten Menschen wohl als Traumfigur beschreiben. „Ab und zu jogge ich mal, aber mehr auch nicht“, verrät sie eher beiläufig zwischen zwei Pommes-Gabeln.

Das Berufsziel ist Moderatorin

Und wenn heute die November-Ausgabe des „Playboy“ in den Handel kommt, dann hat Tanja Brockmann ein großes Ziel erreicht: Im österreichischen Linz hat sie jüngst vor der Kamera gestanden und für die Titelgeschichte „Playboy-Campus 2015“ posiert – nackt, versteht sich. „Geschämt habe ich mich nicht – warum auch?“, entgegnet die Hermesdorferin auf den Fragenklassiker, ob es kein komisches Gefühl sei, sich vor Fremden zu entkleiden. Mit ihr ließen sich sechs andere Models fotografieren, das Männermagazin aus München kürt sie zu den „schönsten Studentinnen Deutschlands“. Als Kulisse diente ein Schloss.

Heute ist die Kölner Altstadt ihr Viertel, an der Imbissbude vor dem Schokoladenmuseum bestellt sich Tanja Brockmann gern Frittiertes. „Ich vertrete im ,Playboy’ das Rheinland“, sagt sie und betont: „Für mich die perfekte Geschichte, weil sie zu mir passt.“ Denn gerade hat sie an der Fachhochschule Köln ihr Journalismus-Studium, Schwerpunkt: Online-Medien, mit der Note 2,6 beendet. „Eine Hausarbeit habe ich über den ,Playboy’ geschrieben, das Thema meiner Bachelor-Arbeit hieß: ,Crossmediales-serielles Erzählen’“, schildert die Online-Redakteurin, die als Journalistin und Kolumnistin für die Boulevardblätter „Express“ und „Berliner Kurier“ geschrieben hat. „Dabei habe ich mal Friseurin und Kosmetikerin gelernt“, blickt die Absolventin der Waldbröler Gesamtschule zurück. „Aber das erfüllt mich nicht.“

Also habe sie das Abitur nachgeholt, sich für das Studium zunächst in Gelsenkirchen und dann in Köln eingeschrieben. Jetzt möchte das Model als Moderatorin arbeiten. „Ich kann mehr, als mich nur nackig zu machen“, sagt sie und ergänzt mit entwaffnender Ehrlichkeit: „Ein Indianer-Feature hätte ich für den ,Playboy’ zum Beispiel nicht gemacht, dafür bin ich viel zu sehr Barbie!“

Vor einem Jahr hatte sich Tanja Brockmann beim „Playboy“ beworben und war zum Vorstellungstermin bei dem ursprünglich amerikanischen Magazin eingeladen worden, das seit dem 1. August 1972 auch in Deutschland erscheint und derzeit nach der Statistik der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern eine Auflage von fast 170 000 Heften hat. „Als dann der Anruf aus München mit der Zusage kam, bin ich fast umgefallen.“

Mit 17 habe sie die ersten Modelaufträge erhalten. Und je mehr Aufträge kamen, um so spärlicher wurde die Kleidung. „Ich habe mich eben für die Erotik-Richtung entschieden“, erklärt die Waldbrölerin, die sich heute aber nur noch für den Pirelli-Kalender völlig entblättern würde. „Mehr Erotik geht nicht, Pornografisches kommt niemals in Frage.“

Mutter Claudia (55) sei übrigens mächtig stolz auf die Tochter, allein der sportbegeisterte Opa habe zunächst Bedenken gegen die freizügigen „Playboy“-Bilder geäußert. „Aber dann fiel ihm plötzlich ein, dass sich Sportlerinnen wie Katarina Witt und Susen Tiedtke ebenfalls für das Magazin ausgezogen haben – und alles war wieder okay.“

www.tanjabrockmann.de