Der frühere Hückeswagener Bürgermeister Uwe Ufer aus Denklingen ist von der TH Köln zum Honorarprofessor ernannt worden.
Ehrung für den DenklingerSeltene Auszeichnung: TH Köln macht Uwe Ufer zum Honorarprofessor
Claudia Kleinert ist extra von Frankfurt nach Köln gefahren, um dabei zu sein, wenn Uwe Ufer die Urkunde zur Berufung zum Honorarprofessor der Technischen Hochschule Köln (TH) bekommt. Die Wetter-Moderatorin der ARD ist seit August Botschafterin der Diakonie Michaelshoven, für die der Reichshofer als kaufmännischer Direktor verantwortlich ist. „Er ist ein Menschenfänger im positiven Sinne“, sagt Claudia Kleinert.
Ufer, den sie schon aus seiner Zeit als Hückeswagener Bürgermeister kennt, sei überzeugend, habe ein großes Herz und versuche, junge Menschen auf ihrem Weg in ein selbstständiges und verantwortungsvolles Leben zu begleiten.
Diese Aussage zieht sich wie ein roter Faden durch den gut zweistündigen Festakt, dessen Mittelpunkt eine Formalie ist: Von TH-Präsident Prof. Dr. Stefan Herzig erhält der 57-Jährige die entsprechende Urkunde, die ihn zum Honorarprofessor macht. Eine solche Auszeichnung komme nur sehr selten vor, betont Herzig. Zuvor hatte Prof. Dr. Erich Hölter, Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, bei seiner Begrüßung seine Freude darüber kundgetan, „dass wir mit Herrn Uwe Ufer eine exponierte Persönlichkeit aus dem Wesen der Gemeinnützigkeit gewinnen konnten“.
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Er habe die Dozenten nicht nur in der schwierigen Corona-Zeit tatkräftig in der Lehre unterstützt, sondern stünde auch den Beratungsgremien jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Uwe Ufer überzeugte mit Rede auf Examensfeier
In der anschließenden Laudatio geht Prof. Dr. Christian Rennert, Prodekan für Forschung und Wissenstransfer, auf die Beweggründe ein, warum Ufer 60 bis 70 Stunden im Jahr als Ehrenamtler an der TH Köln lehrt: „Gute Lehrer sind Menschen, die Freude daran haben, junge Leute auf ihrem Lebensweg zu unterstützen und ihnen erste Impulse mitzugeben.“ Sie seien der Trainer am Spielfeldrand, die Spaß daran hätten, anderen etwas beizubringen. Das habe er auch bei dem Denklingener festgestellt. Ufers Studierenden würden zudem immer sehr akribisch arbeiten.
Rennert erinnert an eine Examensfeier. „Es war eine tolle Rede, die Sie da gehalten hatten“, sagt er an den neuen Honorarprofessor gewandt. „Eine solche Rede hätte ich mir auf meiner Examensfeier auch gewünscht.“ Ein Wort habe ihn Gänsehaut bekommen lassen, versichert der Prodekan: „Ein Wort, das zu verschwinden erscheint – Freiheit.“ Ufer habe den jungen Männern und Frauen mit auf den Weg gegeben, Lust auf Freiheit und freie Meinungsäußerung zu haben. „Und das in einer Zeit, die so einhegend wirkt“, bemerkt Rennert. Die Freiheit habe Ufer aber mit Verantwortung gekoppelt, indem er die Studierenden zu einer verantwortlichen Wahrnehmung von Freiheit aufgerufen habe.
Zum Abschluss tritt der Geehrte selbst ans Rednerpult. Ufer macht deutlich, dass es ihm ein großes Anliegen ist, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen dabei zu helfen, die Gesellschaft zu gestalten. „Es ist mir eine Freude, Wissen zu vermitteln“, betont Ufer. Dieses sei dazu da, um zu gestalten.
Seine kurze Ansprache beendet er mit einem Dank an Menschen, die ihn seit Beginn der 90er Jahre begleitet haben. Dabei würdigt der 57-Jährige vor allem seine Frau Anja: „Auf allen meinen beruflichen Stationen hat sie mich immer begleitet und unterstützt.“ Sie habe gelernt, alles in den Alltag zu integrieren, verrät Anja Ufer. „Die privaten Sachen stimmen wir gut ab, sie stehen aber auch schonmal an zweiter Stelle“, sagt sie. Die Ernennung ihres Mannes zum Honorarprofessor freue besonders: „Ich bin stolz darauf, dass er das geschafft hat. Er hat dafür auch genug gearbeitet.“