Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies spricht im Interview über die nächsten Schritte des Stadtentwicklungskonzepts.
InterviewReichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies im Gespräch über die Gemeindeentwicklung
Was steht als erstes an in diesem Jahr?
Rüdiger Gennies: Wir stellen auf einem Teil des Sportplatzes in Denklingen einen Wohncontainer auf, um eine Unterbringung für 40 ukrainische Flüchtlinge zu gewährleisten, da unsere Kapazitäten nahezu erschöpft sind. Wir schaffen damit eine Reserve, um nicht irgendwann Turnhallen belegen zu müssen.
Ansonsten arbeiten wir mit Hochdruck an der Erweiterung der Denklinger Grundschule in bereits beauftragter Modulbauweise. Der Anbau an die Schule in Hunsheim kommt wohl erst im nächsten Jahr, aber die Erneuerung des Schulhofs geht gut voran. Als nächstes lassen wir dort ein Kleinspielfeld und einen Jugendpark anlegen.
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Und schließlich rechnen wir damit, dass im ersten Halbjahr eine Kostenberechnung des Fachplaners für eine Sanierung des Schwimmbads in Wildbergerhütte vorliegt. Das Thema ist bekanntlich umstritten. Die Kostenschätzung ist Voraussetzung für die weiteren politischen Diskussionen und Entscheidungen zu dieser beträchtlichen Investitionsmaßnahme.
Was wollen Sie außerdem im Jahr 2023 erledigen?
In Wildbergerhütte realisieren wir das nächste Projekt im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek). Der Bauantrag zur Umwandlung von Turnhalle und Sängerheim in einen Nachbarschaftstreff ist gestellt, jetzt geht es an die Ausführungsplanung und Vergabe. Ich rechne mit einem Baubeginn Anfang 2024. Wie beim Eckenhääner Huus arbeitet die Gemeinde dabei eng mit den örtlichen Vereinen zusammen. Gleiches gilt für den neuen Bürgerpark in Brüchermühle. Wegen der Kostenexplosion überarbeiten wir die Pläne, wollen aber ebenfalls noch in diesem Jahr ausschreiben und vergeben.
Wie geht es weiter mit dem Denklinger Isek-Projekt?
Der „Denklinger Dreiklang“ rund um den Burghof, die Klus und das Rathausareal finalisieren das Isek-Phase II in unseren Siedlungsschwerpunkten. Wir führen derzeit eine europaweite Ausschreibung zur Auswahl des Planungsbüros durch, um dann die Detailplanung und den Städtebauförderungsantrag ab 2024 und Folgejahre auf den Weg zu bringen.
Welche Hoffnungen verbinden Sie mit der Regionale 2025?
Nachdem wir den B-Status für die sanfte touristische Aufwertung des Naturerlebnisses um die Wiehltalsperre bekommen haben, werden wir uns in nächster Zeit mit den zuständigen Fachbehörden und Organisationen des Naturschutzes abstimmen, um das Projekt für den A-Stempel der Regionale und eine Förderung zu qualifizieren. Ein Regionale-Projekt zur Renaturierung des früheren Munitionsdepots bei Wildbergerhütte scheitert leider daran, dass das Land weiterhin den zukünftigen Bau einer Forensik nicht ausschließt. Zwar stehen wir bei den geplanten fünf Standorten in NRW an letzter Stelle, aber es bleibt ein schwebendes Verfahren.