Als Frühstarter gehen die Karnevalisten in Denklingen eine Woche vor dem offiziellen Termin in die Session.
SessionseröffnungDenklingen trägt die neuen Tollitäten auf Händen
Mit einem schwungvollen Programm begeisterte die KG Rot-Weiß Denklingen hunderte Jecke, die am Sonntagvormittag um 11.11 Uhr zur zweiten Sessionseröffnung im Oberbergischen in den Burghof gekommen waren.
Präsident Hansi Welter begrüßte die befreundeten Vereine mit ihren jeweiligen Karnevalsrufen, so etwa die Morsbacher mit „Mueschbech deheem“, die Wildberger mit „Wielberch hoi boi“, die Schönenbacher mit „Schürmich ruck zuck“, die Waldbröler mit „Pass op“, die Bielsteiner mit „Kapaaf“ sowie die Engelskirchener, die Ründerother und die eigenen Vereinsmitglieder mit „Alaaf“. Auf einem grandiosen, artistischen Einstieg der Burggarde, den die Tänzer trotz der kleinen Bühne „unfallfrei“ präsentierten, folgte der Auftritt der „Pänz von der Burg“.
Termine sollen entzerrt werden
Trainerin Jeanette Ginczek erklärte mit einem Blick auf den zunehmenden Regen: „Der Himmel weint vor Freude, wenn die Pänz wieder auf der Bühne stehen.“ Zwischen den Tänzen der Burgmäuse erläuterte Welter den Grund für den in diesem Jahr vorgezogenen Sessionsauftakt: „Wir haben das etwas entzerrt, um den Karnevalsvereinen mehr gegenseitige Besuche zu ermöglichen.“
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Gespannt verfolgten die Gäste den „Einzug“ des neuen Prinzenpaares: Auf Händen wurden die beiden von den Tanzoffizieren der Burggarde aus dem historischen Burghaus auf die Bühne getragen.
Hansi Welter stellte die zukünftigen Tollitäten vor: Der in der karnevalistischen Hochburg Engelskirchen 1984 geborene Stefan Langensiepen hat seine Prinzessin Jessica (31) aus Reichshof 2009 kennengelernt. Vor zwei Jahren haben sie geheiratet und leben nun mit ihren Kindern Maxim, Milo und Sophia in einem Eigenheim in der Nümbrechter Ortschaft Grötzenberg.
„An diese Art der Fortbewegung kann man sich gewöhnen“, sagte der zukünftige Prinz mit einem Schmunzeln, von Welter auf das vorherige „Stage-Diving“ angesprochen. Jessica bekundete, dass sie noch niemals zuvor auf einer Bühne gestanden habe: „Aber das ist ein tolles Gefühl.“ Ganz anders sei das bei ihrem Sohn Maxim, der bei den Burgmäusen tanzt. Am meisten freue sie sich schon jetzt auf die Prunksitzung am Karnevalssamstag. Dabei sei im letzten Jahr auch die Idee gewachsen, selbst einmal im Rampenlicht zu stehen.
Prinzessin verkündet das neue Motto
Anschließend verkündete sie das Motto des Prinzenpaares: „Die Burg ist unsere Heimat seit 2004, heute steh'n wir für Euch als Prinzenpaar hier. Wie stehen für Tradition und Narretei, drum ham mer Hofstaat und Garden dabei. Für uns könnt's nix Schöneres jevve, denn mer fiere et Levve!“
Zum Abschluss der Sessionseröffnung schunkelte der gesamte Burghof den Domstürmer-Song „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ mitsingend, was Petrus offenbar so bewegte, dass er zum Schlussakkord „Ich lass dich nie allein“ einen Sonnenstrahl schickte. Die Gunst der Minute nutzend, versenkte Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies den Zapfhahn mit zwei Schlägen in einem Fässchen Freibier und wünschte allen Jecken eine tolle Session. Die Proklamation des Prinzenpaares findet am 5. Januar statt.