In einer neu errichteten Container-Anlage ist neben dem Sportplatz in Reichshof-Denklingen Platz für bis zu 52 Geflüchtete entstanden. Zwei Familien sind schon eingezogen.
Anlage mit 52 PlätzenEin Container für bis zu 52 Geflüchtete in Denklingen
Seit Kurzem gibt es eine neue Unterbringungsmöglichkeit für Asylanten in der Gemeinde Reichshof. Am Dienstag stellten Rathausmitarbeiter die doppelstöckige Containeranlage auf dem Sportplatz neben dem Feuerwehrgerätehaus vor. In den 22 Modulen ist auf einer Fläche von 183 Quadratmetern je Etage Platz für maximal 52 Personen. Zwei Familien sind dort bereits eingezogen.
Auf beiden Ebenen des Container-Hauses gibt es identisch angelegte Aufenthaltsräume mit einer Küchenzeile sowie Duschräume und Toiletten. Lediglich der Raum mit Waschmaschinen ist nur im Erdgeschoss vorhanden.
Aufstellfläche ist jetzt Parkraum
Sarah Schmidt, in der Verwaltung die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, betrachtet den Standort am Rande des derzeit kaum genutzten Sportplatzes als sehr günstig. Eine Abtrennung durch einen Zaun ermöglicht der Grundschule die Nutzung der Weitsprunggrube und der Laufbahnen. Den Bewohnern bietet die relativ zentrale Lage gute Versorgungsmöglichkeiten und eine direkte Anbindung an die Buslinien in die benachbarten Städte. Die für die Kranmontage der Module geschotterte Aufstellfläche bietet sich jetzt als Parkplatz an.
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„Es war ein Glücksfall, dass wir an diese Anlage gekommen sind“, sagt Silvia Schmidt, Leiterin des Immobilienmanagements. Nur Stunden vor ihrer Nachfrage bei einem Containerbauer sei dieser bisher als Umkleide genutzte Block aus einem kommunalen Mietverhältnis zurückgekommen. Doch von der Anfrage vor Weihnachten sei über die Beantragung der Baugenehmigung, die Ende März erfolgt sei, die Herstellung der Fundamente, den Aufbau mit angepasster Installation und die Herstellung des Blitzschutzes bis zur Abnahme Anfang Mai ein knappes halbes Jahr ins Land gegangen.
Gemeindekämmerer Gerd Dresbach hofft, dass diese Anlage die Not der Gemeinde, geflüchtete Menschen unterzubringen, etwas mildert. Carina Hähner von der Asylabteilung berichtete, dass sich derzeit 320 Asylanten und geflüchtete Personen aus der Ukraine in Reichshof befinden. Rund 230 weitere könnten täglich neu zugewiesen werden: „Wir erfahren immer erst 14 Tage vorher, wie viele Leute neu zu uns kommen.“
Kämmerer Gerd Dresbach ist froh, dass durch die für zwei Jahre gemieteten Container keine zusätzliche finanzielle Belastung für die Gemeinde Reichshof entsteht. Denn die Kosten in Höhe von rund einer halben Million Euro für Aufbau und Miete werden durch Bundes- und Landesmittel gemäß dem Flüchtlingsaufnahmegesetz bestritten.