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Reichshof-RatAndere Förderer für Brüchermühle in Denklingen finden

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Denklinger Idylle: Während hier fast fünf Millionen Euro investiert werden sollen, geht das benachbarte Brüchermühle  bisher leer aus.

Denklingen – Brüchermühle vergessen? Oder gar ignoriert? Auf gar keinen Fall, das käme erst recht im Wahljahr 2020 gar nicht gut an. Natürlich soll auch Brüchermühle an der Entwicklung der Gemeinde Reichshof teilhaben, beeilten sich Politik und Verwaltung in der Ratssitzung zu versichern.

Dass der Ort in Phase 2 des „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) aber tatsächlich leer ausgeht, ist nicht zu bestreiten. Dabei waren schon 2017 zu Beginn des ISEK mit ortsansässigen Vereinen Ideen und Anregungen für Brüchermühle entwickelt und eingereicht worden. Doch die zehn Millionen Euro für die zweite Phase werden anderswo in Reichshof ausgegeben.

Man teile das Bedauern darüber, erklärte Bauamtschefin Sarah Schmidt, habe die Entscheidung aber nicht in der Hand gehabt: Nach Hinweisen von Bezirksregierung und Ministerium sollten sich die Maßnahmen auf die Siedlungsschwerpunkte der Gemeinde konzentrieren und sich gegenseitig ergänzen, ohne dass es zu Dopplungen in einzelnen Orten komme. Denklingen und Brüchermühle seien nicht als ein Siedlungsschwerpunkt angesehen worden, sondern nur Denklingen. Dorthin fließt fast die Hälfte des Geldes.

Osterberg: „Wir haben nichts falsch gemacht“

Er sitze nun schon so lange im Rat, erklärte CDU-Fraktionschef Axel Osterberg, „und in all den Jahren haben Denklingen und Brüchermühle immer zusammengehört“. Dass Brüchermühle keine Berücksichtigung gefunden habe und Vorschläge für den Ort nicht unter Sofort-, sondern nur unter Perspektivmaßnahmen geführt werden, sei nicht die Schuld der Gemeinde, meinte der CDU-Sprecher und betonte: „Wir haben nichts falsch gemacht.“

Um die Brüchermühler nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag warten zu lassen, sollen die zuletzt in einer von der SPD initiierten Bürgerversammlung gemachten Vorschläge auf anderen Wegen umgesetzt werden. Einen gemeinsam mit der CDU formulierten Antrag hatte SPD-Fraktionschef Ralf Oettershagen dafür dem Rat vorgelegt.

Die Gemeindeverwaltung wird darin aufgefordert, nach anderen Fördermöglichkeiten für die Umsetzung der Brüchermühler Ideen von einem Kleinkinder- und einem Abenteuerspielplatz, von Parkplätzen und E-Bike-Ladestation zu suchen. Für den Umbau des Dreiecks zu einem Kreisverkehr etwa oder breitere Gehwege und Überquerungshilfen wäre der Landesbetrieb Straßen der richtige Adressat. Schnell umzusetzen wäre das Aufstellen von Bänken und Papierkörben.