AboAbonnieren

Regionalbahn 25Elektrifizierung der Strecke noch nicht absehbar

Lesezeit 2 Minuten

Oberbergischer Kreis – Etwa ein Jahr ist es her, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der RB 25 öffentlich vorgestellt worden. Seither hat sich allerdings nicht viel getan. So hatte Norbert Reinkober, Geschäftsführer von Nahverkehr Rheinland (NVR), seinerzeit zwei planerische Varianten vorgestellt: Einmal sollte der S-Bahn-Betrieb von Köln aus gesehen bis Gummersbach führen, einmal weiter bis Marienheide.

Elektrifizierung ist Teil eines Bündels an Maßnahmen

Nach wie vor werden beide Varianten geprüft, heißt es auf Nachfrage beim NVR. „Es gibt derzeit keine neuen Erkenntnisse.“ Auch, was die seinerzeit genannten Einzelmaßnahmen angeht, ist der Sachstand unverändert: Errichtung eines Begegnungsabschnitts in Engelskirchen, zweigleisiger Ausbau zwischen Osberghausen und Dieringhausen, Sanierung des Tunnels in Hoffnungsthal? Bisher keine Neuigkeiten dazu, heißt es beim NVR.

Kürzlich verlegte die Deutsche Bahn im Bereich von Overath-Vilkerath neue Schienen, doch auch das hatte noch nichts mit Zukunftsplänen – wie dem dort vorgesehenen zusätzlichen Bahnhof – zu tun: „Der Einbau der Schienen steht nicht im Zusammenhang mit dem Neubau des Bahnhofs. Der Neubau befindet sich noch in einer sehr frühen Planungsphase“, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage mit.

Und ein NVR-Sprecher ergänzt, dass sich DB Station & Service nach wie vor in der Vorplanung des neuen Bahnhofes befinde.

Fest steht: Die geplante Elektrifizierung der RB 25 ist eine von 336 Einzelmaßnahmen zur Umsetzung der Zielnetzplanungen NRW 2032 und 2040, heißt es auf Anfrage im Düsseldorfer Verkehrsministerium. Ein ganzes „Maßnahmenbündel“ wurde zu diesem Zweck geschnürt, „um die im Zielnetz NRW 2040 dargestellte S-Bahn von Marienheide (im 30-Minuten-Takt) beziehungsweise Gummersbach (im 20-Minuten-Takt) bis Köln Hauptbahnhof zu führen“, so das Verkehrsministerium.

Finanzierung noch nicht endgültig geklärt

Und wie steht es um die Finanzierung? „Das Maßnahmenbündel ,Ausbau und Elektrifizierung der Oberbergischen Bahn (S 15)’ ist zum GVFG-Bundesprogramm 2021 – 2025 angemeldet und bedingt aufgenommen worden“, schreibt das Ministerium. GVFG steht für Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Zunächst, heißt es weiter, „sind die sogenannten Leistungsphasen 1 und 2 (Grundlagenermittlung und Grobkostenschätzung) durchzuführen“ – so solle der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen werden.

Verkehrsministerin Ina Brandes hatte im Januar die „Zielnetzkonzeption für Bahnverkehr“ vorgestellt. Die Elektrifizierung der Oberbergischen Bahn ist ein Teil davon.