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Regionales gefördertVerein stellt „Bergisch Pur-Marktwagen“ auf Nümbrechter Frühling vor

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Kühe stehen auf einer grünen Wiese mit einem See im Hintergrund.

Der Regionalvermarktungsverein will auf die große Vielfalt der im Bergischen Land produzierten Lebensmittel aufmerksam machen. (Symbolbild)

Ein neuer Marktanhänger in Nümbrecht verkauft regionale Produkte und informiert. NRW und die EU fördern das Projekt.

Auf der Verkaufstheke des Marktanhängers reihen sich Apfelsäfte, Bio-Fruchtsäfte und Apfel-Cider der Fruchtsaftkelterei Weber aneinander. Die Kelterei ist der erste Betrieb des Regionalvermarktungsvereins Bergisches Land, die aus dem neuen Marktwagen heraus ihre Produkte verkauft. Beim Nümbrechter Frühlingsfest stellte der Regionalvermarktungsverein seinen neuen „Bergisch Pur-Marktwagen“ erstmalig vor.

Der mit Holz und dunkelgrünen Schlagläden verkleidete Anhänger mit einem geräumigen Innenraum soll zukünftig auf regionalen Märkten, Festen und Veranstaltungen im Einsatz sein, um auf die große Vielfalt der im Bergischen Land produzierten Lebensmittel aufmerksam zu machen.

EU und Land NRW fördern regionale Vermarktung

Klaus Weber, dessen Familienbetrieb vor 24 Jahren, kurz nach Gründung der Erzeuger-Verarbeiter-Gemeinschaft Bergisch Pur, dieser beitrat, freut sich über die Möglichkeit, nun auch auf Veranstaltungen für die regionalen Produkte werben und Kunden zu gewinnen zu können. „Das Thema Regionalität ist aktueller denn je“, sagt Weber, bezogen auf die Nachfrage der Verbraucher.

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Und das, obwohl Energiekrise und Kaufkraftverlust die 37 Bergisch-Pur-Betriebe, die je nach Saison bis zu 90 verschiedene Produkte herstellen, treffen. Im Rahmen der „Leader“-Förderung für ländliche Regionen der EU und des Landes NRW bewarb sich der Regionalvermarktungsverein Bergisches Land mit Idee eines Bergisch-Pur-Marktwagens und bekam die Zusage.

Betreiber für den Marktwagen gesucht

Von den 28.958 Euro Anschaffungskosten für den Wagen konnten 65 Prozent über die Leader-Förderung finanziert werden, der Rest kam vom Oberbergischen Kreis. Frank Herhaus, Kreis-Dezernent für Planung und Regionalentwicklung, sagt: „Mit dem Wagen wird zum einen gewirtschaftet, aber auch Wissen vermittelt.“

Denn mehrere Kundenstopper, die vor dem Wagen aufgestellt werden können, informieren Passanten über Themen wie Streuobstwiesen und Saftherstellung, Imkerei, Weidebewirtschaftung für Rindfleischproduktion oder darüber, wie Heidelandschaften und Schafe zusammenpassen. Der Marktwagen ist für die Mitglieder des Regionalvermarktungsvereins ausleihbar und soll künftig auch an Landwirte, gemeinnützige Vereine oder Städte und Kommunen verliehen werden.

Da es aufgrund der vielen geplanten Veranstaltungen für die kleinen Betriebe nicht möglich ist, den Wagen selbst zu bedienen, wird momentan nach einem Betreiber für den Marktwagen gesucht.

So soll, passend zum 25-jährigen Jubiläum von Bergisch Pur, die Marke gestärkt und die Vermarktung der lokalen Produkte aus naturnaher Landwirtschaft, von Honig über Brotaufstriche und Rindfleisch, weiter vorangetrieben werden. „So kann mit dem Verkauf der bergischen Produkte auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden“, sagt Herhaus.