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Mit BildergalerieLiegestütze und kunterbunte Reisen ins All bei „Mueschbech danzt“

Lesezeit 3 Minuten
Die Kölsche Harlequins machten den Luftraum unsicher.

Die Kölsche Harlequins machten den Luftraum unsicher.

Satte neun Stunden dauerte das Morsbacher Festival „Mueschbech danzt“, zu dem sich mehr als 30 Garden und Tanzgruppen einfanden.

„Tanzen, tanzen, tanzen“ hieß es am Samstag zum fünften Mal im Morsbacher Festzelt an der Wisseraue beim Festival „Mueschbech danzt“. Dort trafen sich auf Einladung der örtlichen Karnevalsgesellschaft mehr als 30 Formationen aus Oberberg, dem Westerwald, dem Sauerland und dem Kölner Raum, um ihr Repertoire vorzustellen. „Hier bekommen die Tanzgruppen die Anerkennung, die sie verdienen“, betonte Lisan Stausberg, gemeinsam mit Jaqueline Dünzer, ihrer Tanzkollegin aus der Funkengarde, hatte sie das Spektakel organisiert. Viel zu oft werde die Arbeit, die hinter solchen Auftritten stehe, nicht wahrgenommen.

Launig moderierten Dominik Mauelshagen und Manuel Puhl den knapp neunstündigen Aufgalopp. Zum Auftakt begeisterten die Minis der KG Wissen sowie die Minigarde und die Teeniegarde der KG Tolle Elf Wildberg. Mit kurzen Butzen und karierten Hemden gaben sich die Mini-Wolpis des SV Morsbach als quietschfidele Dorfkinder, während sich die Schautanzgruppe des Herkersdorfer Karnevalsclubs unter dem Motto „Gefährlich schön“ in grünen Taft-Kleidchen zu epischer Musik als Medusen mit Schlangen auf dem Kopf präsentierten.

Akrobatische GlanzleistungenDie Bröltalpänz aus Ruppichteroth hingegen machten die tänzerische Einladung „Welcome to Paradise“, bevor sich die Morsbacher Wolpertinger als dynamische Zirkustruppe vorstellten. Daraufhin war Gardetanz angesagt – mit dem Mittleren Tanzcorps der KG Altenkirchen, den Kleinen Funken der Bürgergesellschaft Olpe sowie den Fidelen Bühnenfegern und dem Großen Tanzcorps der KG Fidele Jongen aus dem westerwäldischen Pracht. In dieser Disziplin zeigte auch die Morsbacher Garde Blau-Weiß eine beachtliche Leistung.

„Es macht Spaß, anderen Gruppen zuzusehen und sie anzufeuern“

Tänzerischen und akrobatischen Glanz präsentierten auch die „Pänz von der Burg“ der KG Rot-Weiß Denklingen, was von der Burggarde noch einmal getoppt wurde. Coach Claudia Burbach betonte, dass unablässiges Training erforderlich sei. Kurz nach dem Ende der Session sei der Start für die nächste. Zum Morsbacher Festival komme die KG gern: „Es macht Spaß, anderen Gruppen zuzusehen und sie anzufeuern – wir sind eine riesengroße Familie.“

Auf den Gardetanz folgte wieder Showtanz. So präsentierte sich die sieben bis 13 Jahre alte Wissener DJK-Gruppe Burning Fire in blauen Nixenkostümen als Unterwasserwelt, die ältere Gruppe Dance Attack kam als kölsche Engel mit riesigen Flügeln. Und mit Antriebsdüsen auf dem Rücken unternahmen die Hobby-Carnevalisten Erbachtal eine Reise zum Mond. Augenschmaus boten die Kölschen Harlequins der KG Alt-Köllen, die ansonsten in den großen Sälen Kölns unterwegs sind. In gleicher Weise zeigten die Wiehler Tanzmäuse und die Morsbacher Funkengarde ihr Können. Letztere beschrieb Dominik Mauelshagen als „Aushängeschild der Republik“. Für Erheiterung sorgte der Auftritt der Fensdorfer Prinzengarde: Zwischen den gestandenen Kerlen tummelte sich der siebenjährige Lennart Schmidt mit kleinem Holzgewehr. Moderator Puhl übertrug dem Grundschüler kurzerhand das Kommando und der ließ die überraschten Recken erst einmal zehn Liegestütze absolvieren – das Publikum johlte.

Noch einmal – zumindest sinnbildlich – ins All ging es dann mit den Bielsteiner Raketen. Unter dem Motto „Sing it“ zeigte die Cheerdance-Truppe eine rund 20-minütige Power-Darbietung mit Rock- und Popsongs, bei der sie zwischendurch noch Herzen mit den Pompons formte. Mauelshagen über den Auftritt des zweifachen Landesmeisters: „Der dritte Titel ist Euch sicher.“ Für ihre grandiose Darbietung kassierten die Mädels prompt eine Rakete. Den Schlusspunkt setzte schließlich das Fensdorfer Männerballett mit Shakiras „Waka Waka“.