Hochzeiten und FirmenfeiernNeue Eventscheune für Gimborn
Gimborn – Es sind ganz große Pläne, die die Veranstalterfamilie Berg aus Marienheide und der Engelskirchener Architekt Ralf Rother für die Marienheider Ortschaft Gimborn haben. Auf einer Freifläche neben dem Schloss-Hotel, dort wo ehemals die Zehntscheune stand, soll eine „Eventscheune“ für Veranstaltungen gebaut werden. Ihre Pläne haben Nils Berg, der die Einrichtung betreiben möchte, und Ralf Rother kürzlich im Bauausschuss vorgestellt. Auch im Rat war das Vorhaben am Dienstagabend Thema.
Schloss Gimborn erlebt laut deren Eigentümern, der Familie von Fürstenberg, derzeit schwierige wirtschaftliche Zeiten. Die stark gesunkenen Holzpreise erforderten eine grundlegende Neukonzeption der Schlossverwaltung. Die Familie von Fürstenberg bemüht sich darum um eine neue Nutzung des Geländesund hat engagierte Partner gefunden.
Die Familie Berg, die zuletzt unter anderem die Karnevalsveranstaltung „Arena Alaaf“ in Gummersbach organisiert hat, hat den Platz neben dem Schloss-Hotel für den Bau einer Eventscheune ins Auge gefasst, um das Gelände wieder attraktiver für Besucher zu machen. Da Architekt Ralf Rother bereits im Jahr 2015 Pläne für ein ähnliches Vorhaben auf dem Schlossgelände entworfen hatte, kam man schnell zusammen.
Eventscheune ideale Location für Hochzeiten
„Das Kerngeschäft soll aus Hochzeiten bestehen, da sich die Nachfrage seit Jahren auf einem hohen Niveau hält und die Feiern immer exklusiver werden“, begründet die Familie als mögliche Investoren ihre Pläne. Für die Realisierung möchte sie das Gelände pachten, berichtet Nils Berg. Der Standort am Schloss in Gimborn biete sich für Hochzeitsfeiern auch wegen des bereits bestehenden Trauzimmers, der katholischen Kirche sowie des Schlossparks (als Location für Hochzeitsfotos) an. Für die Gäste stünden zudem Übernachtungsmöglichkeiten im Informations- und Bildungszentrum (IBZ) zur Verfügung. Anbieten möchte die Familie Berg den Gästen Komplettpakete aus bereits vorhandenen Angeboten und der neuen Scheune.
Die Sorge einiger Mitglieder des Bauausschusses, die geplante Eventscheune könne Konkurrenz zur Gastronomie im Schloss-Hotels werden, konnten die Beteiligten entkräften. In der Eventscheune soll keine Tagesgastronomie angeboten werden. Auch der Sorge vor Parkplatzknappheit trat Nils Berg entgegen. Man gehe davon aus, dass die am Wochenende meist leerstehenden Stellplätze ausreichen werden. Bei größeren Veranstaltungen sei zudem ein Shuttlebus denkbar.
Scheunenfeste
Im Saal sollen in bestuhltem Zustand etwa 200 Personen Platz finden. Zur Verfügung stehen eine Vorbereitungsküche, ein Kühlraum, Lagerraum und sanitäre Anlagen. Durch den Neubau entsteht außerdem ein geräumiger Innenhof, der für Außenveranstaltungen genutzt werden kann. Bei der Gestaltung des Gebäudes setzt Architekt Ralf Rother auf einen „Mix aus Tradition und Moderne“. Äußerlich soll die Gestaltung dem Denkmalschutz angepasst werden. „Das Gebäude wird sich natürlich abheben, es muss sich aber auch in das Gelände einfügen“, erklärt Rother. (lth)
Neben Hochzeiten soll die neue Gimborner Festscheune auch für Firmenveranstaltungen wie Jubiläen, Produktpräsentationen oder Tagungen, Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkte sowie kleinere Konzerte und Kulturveranstaltungen genutzt werden können. Für den Oberbergischen Kreis und für Gimborn, sagt Rother, könne die Eventscheune eine große Sache werden, insbesondere für den Tourismus.
Das könnte Sie auch interessieren:
Nach der positiven Empfehlung des Bauausschusses hat am Dienstag auch der Rat einstimmig grünes Licht für die Änderung des Flächennutzungsplans in Gimborn gegeben. Architekt Ralf Rother hofft, dass bis Ende nächsten Jahres die Planungen abgeschlossen sind. Dann könnte schon 2023 mit dem Bau begonnen werden.