Die Technische Hochschule Köln hieß am Freitag am Campus Gummersbach ihre neuen Studierenden willkommen.
SemesteranfangGummersbach begrüßt über 500 „Erstis“
Viele junge Gesichter und bunte Jutebeutel, wohin man schaut – die Technische Hochschule Köln begrüßte am Freitag am Campus Gummersbach ihre neuen Studierenden, liebevoll „Erstis“ genannt. Über 500 von ihnen, 112 davon Masterstudierende, nehmen zum Wintersemester ihr Studium am Gummersbacher Campus auf. 15 verschiedene Studiengänge standen für die Neulinge vorab zur Wahl. In die Fachbereiche Informatik und Ingenieurwissenschaften aufgeteilt, wurden die Erstsemester in den zwei Hörsälen des Mensagebäudes begrüßt. Zudem warteten im Hauptgebäude Infostände rund um das bevorstehende Studium auf sie.
TH Köln: Verwirrung um den Studienort
Auch die Gummersbacher Firmen Ferchau und Able präsentieren sich den jungen Akademikern. Dass man an einer Kölner Hochschule eingeschrieben ist, aber in Gummersbach studiert, dürfte Außenstehende verwirren. Aber auch unter Studierenden war man sich darüber nicht immer im Klaren: „Ich dachte eigentlich, dass ich nach Köln komme“, berichtet etwa Mauricio Köpper. „Zwar war Köln ohnehin nur zweite Wahl, doch meinen Wunschstudienplatz in Hannover habe ich leider nicht bekommen“. Dass es den Mindener (21) nun zum Studium der Medieninformatik nach Gummersbach verschlägt, sieht er aber mit einem Lächeln. „Gummersbach ist von der Größe her ein ähnliches Feeling wie Minden“, erklärt er. Auch eine Wohnung hat er schon gefunden.
Köpper ist bei weitem nicht der Einzige, bei dem es vor dem Studienstart zu Überraschungen kam: Auch Eray Caglar (17) aus Remscheid hat eine kuriose Geschichte zu seiner Studienbewerbung zu erzählen. „Ich dachte eigentlich, dass ich mich für eine Uni bewerbe“, erzählt Caglar. Erst nachdem er angenommen wurde, fiel ihm auf, dass er zum einen an einer Hochschule, zum anderen in Gummersbach studieren würde.
Der erste Besuch vor Ort fällt für Caglar aber positiv aus: „Der erste Eindruck ist gut. Gummersbach ist relativ schön, auch das große Einkaufszentrum gefällt mir.“ Dass Oberberg auch nach seinem Ingenieursstudium seine Heimat bleiben könnte, kann sich der Remscheider gut vorstellen: „Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, könnte ich mir durchaus vorstellen, hierzubleiben. Es kommt aber natürlich drauf an, was zwischendrin noch alles passiert“, gibt der frischgebackene „Ersti“ zu bedenken.
Es gibt unter den Studierende aber auch solche wie Lukas Diekmann, die sich bewusst für Gummersbach entschieden haben. „Meine Eltern haben auch schon hier studiert“ erklärt der 23-jährige Lindlarer. Diekmann wird am Campus Medieninformatik studieren. Für ihn ist es ein Studienpflaster nach Wahl: „Gummersbach ist wie ein großes Dorf, mir gefällt das“. Den bevorstehenden Studienstart sieht Diekmann entspannt. „Ich freue mich darauf, neue Leute kennenzulernen“ erklärt er, bevor er lachend anmerkt: „Jetzt steht aber erst noch ein Wochenende in Freiheit an.“
Die Vorfreude ist spürbar, die Hörsäle brummen vor der Begrüßung von aufgeregten Gesprächen. Diesen Austausch unterstützt auch TH-Dekan Prof. Dr. Christian Kohls im Grußwort: „Neben ihnen sitzen nicht nur Kommilitonen, sondern künftige Freunde“. Die Präsidentin der TH Köln, Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, übermittelt per Video die besten Wünsche. In Präsenz schließt sich dem auch Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein an. Sein Fazit wird manchen noch lange in den Ohren klingen: „Wer sich für Gummersbach entscheidet, entscheidet sich immer richtig.“