Gummersbacher GasometerBauarbeiten an der Halle 51 haben begonnen
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Gummersbach – Der mit Spannung erwartete Um- und Anbau der Halle 51 auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände hat begonnen, nachdem die Stadt Gummersbach die Baugenehmigung erteilt hatte, wie deren Technischer Beigeordneter Jürgen Hefner berichtete.
Teilabriss des „Gasometers“ hat begonnen
Seit der vergangenen Woche läuft bereits der Teilabbruch der ehemaligen Gasabfüllstation der Firma Steinmüller. Im Volksmund wird die Halle daher auch noch immer „Gasometer“ genannt. Passanten hatten bereits die Sorge, die gesamte Halle werde nun doch dem Erdboden gleich gemacht. Doch weit gefehlt: Der Teilabriss ist genau so geplant, wie Investor Michael Korthaus auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet.
Stabilität des Baugrunds muss gesichert werden
Nachdem beinahe zwei der vier Außenwände abgetragen waren, konnte ein Spezialbagger auch die Zwischendecke Stück für Stück abbrechen. Stützen sorgen derweil dafür, dass die beiden verbliebenen Wände nicht zusammenbrechen. Um die Halle herum sind Aufschüttungen von acht Metern nötig, berichtet Korthaus. Und weil der neue Baukörper eine unregelmäßige Form habe, müsse der Baugrund verbessert werden.
Dafür sollen, wie schon beim Neubau der benachbarten Polizei, sogenannte Rüttelstopfpfähle sorgen. Diese Pfähle werden mit einem Spezialgerät ins Erdreich getrieben. Auf diese Weise werde Boden zur Seite verdrängt und so der Baugrund verdichtet, wie der Investor sagt, der im Januar mit dem Rohbau loslegen möchte.
In dem Neubau der Halle 51 soll unter anderem auch die Industrie- und Handelskammer sowie der Innovation Hub der Technischen Hochschule unterkommen. Die TH Köln kooperiert im „Inno Hub“ mit Unternehmen, drei Landkreisen und der IHK Köln – Firmen, Lehrende und Studierende sollen in IT-Lab und Modellfabrik zusammenarbeiten. Der Lenkungsausschuss der Regionale 2025 hat dem Innovation Hub bereits den begehrten „A-Stempel“ verliehen.
Skybar ermöglicht Blick über das Gelände
Zudem wird es in der Halle 51 weitere Büros sowie als Höhepunkt für die Gummersbacher Bevölkerung eine sogenannte Skybar geben. Wer ganz hoch hinaus will, kann von der Bar aus auf dem Dach des Hauses den Ausblick über das Steinmüllergelände genießen und es sich dabei auf Lounge-Möbeln gemütlich machen.
Das Spannende an der Skybar ist laut Korthaus, dass ein Teil des Raumes über eine Länge von zwölf Metern quasi in der Luft schwebt, während ein gläsernes Bullauge im Boden den Blick in die Tiefe freigibt. Diese an die Kölner Kranhäuser erinnernde Bauweise erfordert die bereits erwähnte Stabilität des Baugrunds.
In der Addition haben Alt- und Neubau oberirdisch eine Fläche von 2770 Quadratmetern. Davon entfallen auf die Büros mehr als 2000, Gastronomie und Bar belegen weitere 550 Quadratmeter. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern erstreckt sich die Dachterrasse. Unterirdisch werden auch die Nebenräume für die Gastronomie ihren Platz finden.