Beim Wettbewerb am TH-Campus trug die „Golden Gate Gummersbach“ locker die meisten Gewichte. Sechs Gruppen traten mit ihren Konstruktionen an.
WettbewerbNachwuchs-Brückenbauer des TH-Campus in Gummersbach ernten großes Lob
Abriss und Neubau maroder Brücken ist aktuell ein viel diskutiertes Thema. So gesehen hatten die Studentinnen und Studenten des Bachelorstudiengangs Ingenieurwissenschaften am Campus Gummersbach der TH Köln jetzt ein brandaktuelles Thema auf dem Tisch: Im Modul „Einführung in die Mechanik 1“ hatten sie die Aufgabe, Schrägseilbrücken zu konstruieren und entsprechende Modelle herzustellen.
Die zulässigen Materialien beschränkten sich auf Papp-Strohhalme, Kunststoffverbindungen, Seil und Kleber. Der „Bridge Building Contest“, also der Brückenbau-Wettbewerb, ermöglichte es den Studienanfängern, auf anschauliche Art und Weise viel über Mechanik zu lernen – und zu welchen konstruktiven Tricks man greifen kann, um strapazierfähige Brücken zu bauen.
Sechs Teams des Campus Gummersbach der TH Köln traten an
Sechs Teams traten gegeneinander an. Die Studentinnen und Studenten sollten eine Brücke konstruieren, die möglichst viel Gewicht aushält. Die erste Brücke hielt einer Gewichtsbelastung von vier Kilogramm stand und trug damit mehr als das Achtfache ihres eigenen Gewichtes. Viele Gruppen übertrafen diese Marke. Im Finale traten zwei unterschiedliche Konstruktionskonzepte gegeneinander an: die „Golden Gate Gummersbach“ und der Hängebrücke „Tacoma Narrow“.
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Stück für Stück wurden immer mehr Gewichte auf die Brücken gegeben, um deren Stabilität zu testen, bis zu 14 Kilogramm. Die „Tacoma Narrow“ schaffte die Bewährungsprobe gerade so, während die Golden Gate Gummersbach keine Probleme damit hatte. Die Konstrukteure der „Tacoma Narrow“ erhielten aber den Leichtbaupreis.
Derweil waren am Ende sämtliche vorhandenen Gewichte auf der Siegerbrücke „Golden Gate Gummersbach“ gestapelt, die sie ohne Ermüdungserscheinungen tragen konnte. Weil irgendwann die Gewichte ausgegangen waren, konnte nicht ermittelt werden, welche Maximalbelastung die Siegerbrücke „Golden Gate Gummersbach“ tatsächlich aushält.
„Und der Arm von Anton Guethenke war nach einer Stunde Belastungstest auch merkbar müde. Der Student und Tutor hatte die Idee für den Bridge Building Contest der Erstsemester im Bachelor der Ingenieurwissenschaften“, heißt es in einer Mitteilung der TH.
Unterm Strich blieb die Erkenntnis, dass fast alle Konstruktionen das 20- bis 40-Fache ihres Gewichtes tragen konnten. Prof. Axel Wellendorf und Sebastian Trampnau waren von den Leistungen der Teams sehr beeindruckt und sparten nicht mit Lob für die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure: „Wir hätten nicht gedacht, dass die aus Strohhalmen gebauten Brücken so viel aushalten: unglaublich und herzlichen Glückwunsch! Das habt Ihr besser gemacht als die professionellen Brückenbauer!“