Oberberg – Ein Preis, fünf Filme: Bis zum 16. Dezember können Sie im Internet entscheiden, wer den „Viktor“ gewinnt. Nominiert ist auch ein Porträt von Florian Alt, Motorradrennfahrer und Meisterschüler aus Nümbrecht. Eva Burghardt sprach mit ihm über die Momente auf der Rennstrecke.
Im Video sagen Sie, als Vierjähriger war Ihnen wichtig, dass Ihr erstes Motorrad stinkt. Wieso?
Ich wollte ein lautes Motorrad mit Motor, kein normales Fahrrad. Das hat dann auch geklappt: Mein erstes Motorrad war eine kleine Yamaha.
Und von da an waren Sie begeistert vom Motorsport?
Auf jeden Fall. Als ich endlich fahren durfte, meinten sogar meine Eltern, ich wäre ruhiger, wenn ich auf dem Zweirad saß.
Und wie ist das heute?
Heute ist der Effekt immer noch da, denn man muss trotz der ganzen Spannung ruhig und extrem fokussiert bleiben. Fehler können bei weit über 300 Stundenkilometern weh tun.
Wie kann man sich diesen Moment in der Kurve vorstellen?
Respekt, aber absolute Konzentration. Kleine Fehler reichen schon. Man kommt dem Boden da ja sehr nahe.
Auf dem Video sieht es so aus, als würden Sie den Boden fast berühren.
Das ist richtig. Bei den extremen Schräglagen stützt man sich mit Knie und Ellenbogen ab. Dafür gibt es spezielle Rennanzüge.
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Wie stellen Sie sich den Motorsport in hundert Jahren vor?
Ich glaube, alles wird viel elektrischer sein. Aber ich bin sicher, dass weiterhin Menschen auf den Zweirädern sitzen werden. Da ist doch mehr Leidenschaft dahinter, als bei Robotern und Computerspielen.
Was ist für Sie die beste Strecke zum Motorrad fahren in Oberberg?
Ehrlich gesagt, fahre ich fast gar nicht mehr auf normalen Straßen. Wer einmal Rennen auf der Rennstrecke gefahren ist, weiß das es auf öffentlichen Straßen nicht geht. Heutzutage mit der hohen Verkehrsdichte sowieso nicht. Andererseits gibt es sehr schöne Strecken hier, wenn man nur dürfte.
Also keine Motorrad-Spazierfahrten durch die Region?
Nein, dafür nehme ich lieber die alte Familienvespa und genieße gemütlich die schöne Landschaft.
