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Klavierfestival in LindlarHier finden Sie alle Rezensionen, Infos und das Programm

Lesezeit 6 Minuten
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Jeongwon Ham spielt in Lindlar. (Archivbild) 

Lindlar – Das Internationale Klavierfestival findet derzeit in Lindlar statt. Vier der 17 Konzerte finden aber auch in Kürten Dürscheid statt, ein fünftes in Bergisch-Gladbach-Schildgen.

„Aus dem Nichts“ sei dieses Klavierfestival geplant worden, sagt Professor Falko Steinbach. Der Musiker und Komponist steht gemeinsam mit Willi Broich, dem Gemeindereferenten von St. Marien Kürten, hinter den vier Konzerten in der Dürscheider Pfarrkirche St. Nikolaus: Die in das Internationale Klavierfestival in Lindlar eingebetteten „Sommerkonzerte St. Marien“ kehren nach zwei Jahren Zwangspause zurück.

Lesen Sie hier alles über die Konzerte. Weiter unten finden Sie das vollständige Programm.

Jeongwon Ham brilliert beim Klavierfestival Lindlar

Das Klavierfestival Lindlar startet in die zweite Woche. Jeongwon Ham USA) bezaubert das Publikum mit Haydn, Schubert, Ravel und Chopin.

Mehr über das Konzert von Jeongwon Ham lesen Sie hier.

Christoph Schnackertz spielt beim Lindlarer Klavierfestival

Johann Sebastian Bach trifft auf Neue Musik. Ein spannendes Experiment fand am Mittwochabend im Rahmen des Lindlarer Klavierfestivals statt.

Mehr über das Konzert von Christoph Schnackertz lesen Sie hier.

Konzert mit Lindlarer Roman Nagel abgesagt

Der Sound der Melancholie: Roman Nagel ist Komponist, Pianist und Klavierlehrer. Für Donnerstag war eigentlich ein Konzert mit Stücken aus seinem eigenen Album „Late Bloomers“ geplant. Doch das musste kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden. Stattdessen werden am Donnerstag die Meisterschüler ein weiteres Konzert geben.

Mehr über den Komponist Roman Nagel lesen Sie hier.

Fünf Meisterschüler zeigen ihr Können

Fünf Meisterschüler von Falko Steinbach zeigen ihr Können – bei einem gemeinsamen Konzert im Rahmen des Klavierfestivals Lindlar.

Mehr über das Konzert der Meisterschüler lesen Sie hier.

Konzert mit Yuri Chayama

Den japanische Komponisten Tore Takemitsu kennen hierzulande zur Wenige. Beim Klavierfestival Lindlar stellt die Pianistin Yuri Chayama sein Werk vor – mit einem kleinen Vortrag und Beispielen. Aber das Konzert umfasst auch noch andere Komponisten.

Mehr über das Konzert mit Yuri Chayama lesen Sie hier.

Eröffnungskonzert mit Falko Steinbach

Zauberhafter Auftakt des Klavierfestivals Lindlar. Bei Falko Steinbachs „Laguna Verde Suite“ verschmelzen Musik und Farben zu einem Gesamtkunstwerk.

Mehr über das Eröffnungskonzert lesen Sie hier.

Das ist das Programm des Klavierfestivals

Am Montag, Dienstag und Mittwoch (27. bis 29. Juni) , jeweils um 19 Uhr, wird es hochklassige Klaviermusik geben, gespielt von prämierten Musikern aus aller Welt – aufstrebende Talente, bereits vielfach ausgezeichnet, sowie herausragende Dozenten. Ein viertes Konzert der Reihe wird am Mittwoch um 14.30 Uhr angeboten, ebenfalls mit prämierten Pianisten besetzt.

„Die jungen Leute wollen spielen“, sagt Steinbach. Die Reihe, die seit anderthalb Jahrzehnten erfolgreich in Lindlar veranstaltet wird und auch deren Ableger seien international bekannt. „Credits“ sagt Steinbach, bräuchten die jungen Musiker. Diese Erfahrungen sollen sie unter anderem bei den Konzerten in Dürscheid sammeln. Vor Corona sei das Festival ein Publikumsmagnet gewesen, die Veranstaltungen sehr gut besucht. Steinbach, der Musikprofessor an der University of New Mexico (UNM) in Albuquerque im Süden der USA ist, setzt darauf, dass es auch diesmal so sein wird.

Sponsoren bleiben treu

Glücklicherweise seien auch die Sponsoren weiter dabei geblieben, meint Willi Broich. Vor seinem beruflichen Wechsel von Lindlar nach Kürten hatte Broich das Festival ehrenamtlich mitorganisiert, seit fünf Jahren gibt es jetzt den Dürscheider Ableger. Alles laufe unter dem Dach des Internationalen Klavierfestivals, ergänzt Steinbach. Nicht nur Dürscheid, auch Gummersbach mit dem Steinmüller-Gelände und (erstmals) Herz-Jesu Schildgen mit einem Konzert im Pfarrsaal seien im Programm. Das Herzstück bleibe das Kulturzentrum Lindlar. Am Sonntag beginnt das über zwei Wochen laufende Kulturereignis.

Am Mittwoch gibt's auch ein Nachmittagskonzert

Die Besucher in Dürscheid erwartet am Montag ein Eröffnungskonzert mit Jeongwon Ham (Südkorea/USA), die Musikerin stellt Stücke von Haydn, Schubert, Ravel und Chopin vor. Der Dienstag wird getragen von Violina Petrychenko. Die gebürtige Ukrainern spielt Mazurkas, Rhapsodien und Suiten aus ihrer Heimat. Zum Nachmittagskonzert am Mittwoch (14.30 Uhr) gastieren die junge Amelie Westerkamp, Pablo Betancour (Mexiko) und Evan Aguilar (USA) in Dürscheid, gespielt werden Schumann, Beethoven und Chopin, aber auch Stücke von Jean Philipp Rameau, Philipp Glass und Branca Bilhar. Das Abschlusskonzert der Reihe spielt der US-Amerikaner Grisha Krivchenia, unter anderem mit Stücken von Liszt und Schubert.

Es wird zur Konzerthälfte eine kleine Pause geben, mit Bewirtung im nahen Pfarrheim. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten. Auf „Bildung und Begegnung“ hoffen Falko Steinbach und Willi Broich bei den vier Konzerten.

Download des Programms über die Internetseiten der Gemeinde Kürten und St. Marien Kürten.

Es wird ein Leckerbissen für alle Freunde der klassischen Musik: Am Sonntag, 26. Juni, beginnt das Internationale Klavierfestival Lindlar. Mit 17 Konzerten innerhalb von nur zwölf Tagen, die an vier Spielorten stattfinden, knüpfen die Festivalmacher an die Vor-Corona-Zeit an. Zur Erinnerung: 2009 feierte das Festival Premiere, 2020 musste es komplett ausfallen, vergangenes Jahr gab es nur eine kleine Notausgabe.

Das sind die Spielorte des Klavierfestivals Lindlar

Schwerpunkt des „Klaviermarathons“ mit elf Konzerten bleibt Lindlar, Kürten-Dürscheid ist vier Mal vertreten, je ein Konzert gibt’s in Gummersbach und Bergisch Gladbach-Schildgen. Der Eintritt ist fast immer frei.

Quarzgestein dient als Inspiration

Gleich das Eröffnungskonzert mit Falko Steinbach, dem „Erfinder“ und Leiter des Festivals, dürfte ein besonderes Ereignis werden. Steinbach spielt Chopin und Schubert, aber auch ein rund 50-minütiges eigenes Werk, die „Laguna Verde Suite – Musik der Achate“. Im US-Bundesstaat New Mexico, wo Steinbach seit vielen Jahren lebt und an der University of New Mexico lehrt, findet sich das leuchtend-bunte Quarzgestein, das dem Komponisten als Inspiration diente.

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Falko Steinbach in Lindlar. (Archivbild) 

Zehn Meisterschüler nehmen am Festival teil

Zehn Meisterschüler werden dieses Jahr am Festival teilnehmen . „Wir hatten schon mal 30 Teilnehmer, aber coronabedingt hing das Festival lange in der Schwebe“, erklärt Steinbach. Die Studierenden – unter anderem aus den USA, aus Japan, Taiwan und der Ukraine – sind privat in Familien untergebracht. Sie erhalten täglich Unterricht bei Steinbach und Jeongwon Ham, Professorin für Klavier an der University of Oklahoma.

Die Südkoreanerin ist in Lindlar eine alte Bekannte, sie gibt gleich zwei Konzerte, in Dürscheid und in Lindlar. Ebenfalls zwei Konzerte gibt Violina Petruschenko aus der Ukraine – sie spielt Musik von Komponisten aus ihrer vom Krieg geschundenen Heimat.

Christoph Schnackertz aus Köln spielt Bach und Ostryga

Zu den Höhepunkten zählt auch das Konzert des Kölners Christoph Schnackertz, der Kompositionen von Bach mit Stücken von Michael Ostryga verknüpft. Ein besonderes Festival wird es für den Lindlarer Pianisten und Klavierlehrer Roman Nagel. Er gibt ein Konzert mit eigenen Stücken, daneben spielen drei seiner jungen Schüler.

Auch Lindlars Bürgermeister Georg Ludwig und Fachbereichsleiterin Diana Ottofülling freuen sich auf das Festival. „Das belebt das musikalische Leben in Lindlar und den Nachbarkommunen“, so Ludwig.

Wer sich schon auf das Klavierfestival einstimmen will: Hier spielt Falko Steinbach Beethovens Op. 31, Nr. 2 „Der Sturm“

Doch es gehe nicht nur um Musik, sondern auch um die Begegnung, betonen Walter Spicher vom Förderverein für Musik und Bernhard Wunder vom Katholisches Bildungswerk Oberberg, das das Festival von Anfang an unterstützt.

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Zu den Förderern, ohne die das Festival nicht möglich wäre, zählen neben der University of New Mexico und der Gemeinde Lindlar auch die Agentur Sugarpool und der Förderverein für Musik.