Das sind die weiteren SchritteSo gehen die Arbeiten an der Leverkusener Brücke voran
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Seit zwei Jahren wird mittlerweile am Neubau der Leverkusener Rheinbrücke gearbeitet.
Bald kommt es zu weiteren Eingriffen in die „Altablagerung Dhünnaue“.
Wo stehen die Arbeiten aktuell, wie sind die Entwicklungen? Ein Überblick.
Leverkusen – Seit zwei Jahren wird am Neubau der Leverkusener Rheinbrücke gearbeitet, ist ein 4,5 Kilometer langer Abschnitt der A 1 (Dortmund–Koblenz) Baustelle. Und während die Verkehrsteilnehmer davon vor allem zusätzliche Staus und Zockelfahrten über die baufällige und schwer kontrollierte alte Brücke mitbekommen, gehen die Arbeiten zügig voran.
Allein das Niedrigwasser des Rheins im Dürresommer 2019 hat zu Verzögerungen von über einem halben Jahr bei der Kampfmittelsondierung im Flussbett geführt.
Die Arbeiten an der ersten neuen Rheinbrücke, die nördlich der bestehenden gebaut wird, sollen nunmehr bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Anschließend wird die alte Leverkusener Rheinbrücke abgebrochen und an derselben Stelle eine zweite neue Rheinbrücke gebaut. Das Gesamtprojekt soll laut Ankündigung von Straßen NRW bis Ende 2025 abgeschlossen werden.
Ein Besuch auf der Kölner Rheinseite führt deutlich vor Augen, in welchen Ausmaße die A1 künftig bei Leverkusen über den Rhein führt. Rund um die Anschlussstelle Köln-Niehl sind die Brückenbauwerke bereits der neuen Breite angepasst, bis Mitte des Jahres soll dieser Teil mit der Merkenicher Vorlandbrücke fertig sein.
Für die Rheinbrücke selbst sind an beiden Rheinufern die Gründungen der Pfeiler hergestellt worden. Der Bau der beiden Pfeiler im Rhein und der Brückenpylonen beginnt in diesem Sommer. Auch sind an beiden Seiten die Ufer aufgeschüttet und Anlegestellen für Schiffe gebaut worden, denn die Brückenteile der neuen Rheinbrücke werden per Schiff angeliefert.
Auf der Leverkusener Rheinseite laufen derzeit die Vorbereitungen für den Bau des rechtsrheinischen Widerlagers der Rheinbrücke. Hier wird es in kürze zu weiteren Eingriffen in die „Altablagerung Dhünnaue“ kommen. Sie werden wieder mit Hilfe einer „Einhausung“ stattfinden und etwa einen Monat dauern. Nach dem Abbau der Einhausung kann dann der Bau des Widerlagers selbst beginnen. Anfang Februar 2020 folgt ein weiterer, etwa achtwöchiger Eingriff zur Verbreiterung der A 1 in nördlicher Richtung.
Im Autobahnkreuz Leverkusen-West sind im vergangenen Jahr mehrere Brückenbauwerke abgebrochen worden. Für die Verbindung von der Rheinbrücke kommend zur A59 in Richtung Düsseldorf, die in einem Halbkreis über die A1 führt, wurde in den letzten Monaten das Haupttragwerk fertiggestellt. Bis zum Herbst 2020 soll das Brückenbauwerk fertiggestellt werden und in Betrieb gehen.
Infos an der Baustelle
In einem Baucontainer am Fuß- und Radweg zur Rheinbrücke hat Straßen NRW auf der Leverkusener Seite einen Infopunkt eingerichtet. Interessierte können sich dort montags bis freitags zwischen 8 und 17 Uhr anhand von Schautafeln über den Zustand der alten Rheinbrücke, den Brückenneubau und Eingriffe in die Altlast informieren. Ab Februar sollen dort auch regelmäßig Ansprechpartner erreichbar sein.
Das Informationszentrum in Köln-Merkenich, Rudi-Jaehne-Straße 19, hat außerdem dienstags und donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet. Die Projektleitung steht dann für Nachfragen zur Verfügung.
Mehrere neue Beckenanlagen für die Entwässerung der A 1 und A 59 sind entstanden. In Köln-Merkenich wurden bereits mehrere hundert Meter neue Lärmschutzwände installiert.