Wo sollen Blitzer hin?Auf Hitdorfer Straße sind die meisten Autofahrer zu schnell

Ein mobiler Blitzer in Leverkusen
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Leverkusen – Will die Stadt mit Blitzern die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, oder nur Kasse machen? Diese Frage stand über der Diskussion über die Standorte von Geschwindigkeitsmessungen in der Sitzung der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk 1.
Rüdiger Scholz (CDU) forderte von der Verwaltung einen Sachstandsbericht darüber, warum entgegen eines Beschlusses der Bezirksvertretung aus dem September weiterhin Blitzer an der Dhünnbrücke und unter der A59 an der Hitdorfer Straße aufgestellt seien. Im Antrag habe man festgelegt, dass die Stadt nur an Gefahrenstellen Geschwindigkeitsmessungen vornehmen dürfe. Die genannten Orte seien allerdings nicht als Unfallstellen bekannt . „Dort hat es nicht einmal Blechschaden gegeben“, führte Scholz aus.
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Der Fachbereichsleiter für Straßenverkehr Friedhelm Laufs klärte daraufhin darüber auf, dass Unfallhäufungen kein Kriterium für Messungen sind. Gesetzlich ist die Stadt dazu angehalten, an Stellen zu kontrollieren, die vermehrt von Kindern oder Senioren passiert werden, an Baustellen oder Orten, an denen Tempoüberschreitungen festgestellt werden.An der Dhünnbrücke blitze man wegen einer baustellenähnlichen Situation.
An der Hitdorfer Straße soll die Geschwindigkeitsmessung bald wieder aufgenommen werden, da laut einer polizeilichen Untersuchung dort bis zu 70 Prozent der Autofahrer zu schnell unterwegs sind. Die Stadt könne über die Blitzerstandorte jedoch nicht allein entscheiden, betonte Laufs. Die Polizei nimmt jede Messstelle ab. Die Verwaltung stellte außerdem klar, dass die Bezirksvertretung keine Kompetenz habe, über Blitzerstandorte zu entscheiden – der im September beschlossene Antrag ist damit ungültig. (awe)