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Neue Radstraße in LeverkusenKurzes Vergnügen ohne sinnvolle Anbindung ans Radwegenetz

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Kurzes Vergnügen: die Fahrradstraße Kurtekottenweg

Leverkusen – Auf der einen Seite geht es nicht, auf der anderen Seite ist Köln. Nur rund 250 Meter lang ist die vor kurzem ausgewiesene Fahrradstraße am Südrand von Wiesdorf. Auf dem Kurtekottenweg hat die Stadtverwaltung Schilder aufstellen lassen und damit einen fast drei Jahre alten Beschluss des Stadtrats umgesetzt.

Für Radler ist es ein kurzes Vergnügen, weil der Kurtekottenweg schnell auf die Edith-Weyde-Straße stößt: Die wird sehr bald regelmäßig von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr benutzt; die neue Wache steht kurz vor der Inbetriebnahme. Da verbietet es sich, Radler mit besonderen Rechten auszustatten.

Zu viel Autoverkehr in der Nachbarschaft

Auch der zumindest phasenweise recht starke Verkehr zu den Chempark-Parkplätzen hat offenbar dazu beigetragen, die Fahrradstraße ausgesprochen kurz zu halten und zunächst mal keinen sinnvollen Anschluss ans Radwegenetz herzustellen. Die nahe Einmündung der Edith-Weyde-Straße auf den Willy-Brandt-Ring ist für Radler sogar besonders ungünstig gebaut.

Auf dem kurzen Stück Kurtekottenweg werden indes viele Kinder einen Vorteil haben. In diesem Bereich sind bald wieder drei Kindergärten in Betrieb: der von Lanxess, und die zweite Bayer-Kita dort wird am Donnerstag nach Modernisierung wiedereröffnet.

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Weil sich auf Fahrradstraßen Autofahrer nach den Radlern richten müssen, fließt der Verkehr dort deutlich langsamer – zumindest, solange Radler unterwegs sind. Grundsätzlich aber gilt auf Fahrradstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern.

Eine entsprechende Ausweisung komme „dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist oder dies alsbald zu erwarten ist“, heißt es in der Straßenverkehrsordnung. Das gilt aus Sicht der Planer im Rathaus aber offenbar nur für ein sehr kurzes Stück Straße. (tk)