Leverkusen – Noch knapp drei Monate sind es bis zur Kommunalwahl – am Sonntag sind die Leverkusener Grünen mit der Wahl ihrer Kandidaten und Kandidatinnen für Stadtrat, Bezirksvertretung und Bezirke in den Wahlkampf gestartet. Nächste Woche folgt die Verabschiedung des Programms.Im Terrassensaal des Forums warben unter anderem Roswitha Arnold, Stefan Baake und Bettina Miserius auf den ersten drei Plätzen für Unterstützung.

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Von

Thomas Käding

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Baake nutzte die Gelegenheit und griff das Konjunkturpaket der Bundesregierung an: „Zu viel Gießkanne, zu wenig Ökologie, Schule und Soziales“, kritisierte er. Und – ganz der Oberbürgermeisterkandidat seiner Partei – geißelte er auch die Unterstützung von OB Uwe Richrath durch Opladen Plus. Opladen Plus sei eine „Stadtteiltruppe“ und „Autofahrerpartei“: Sie sei sich nicht zu schade, sich „für ein Bürgerbüro in Opladen von Richrath einkaufen zu lassen“.

15 Prozent als Ziel

Bei der vergangenen Kommunalwahl konnten die Grünen 9,3 Prozent der Stimmen erringen. Roswitha Arnold, die sich bei der Kür zur OB-Kandidatin Baake geschlagen geben musste, bekräftigte den Anspruch der Grünen, im September 15 Prozent zu holen. Ihr mache der zunehmende Rassismus Sorgen. Es sei erschreckend, wie gesellschaftsfähig er geworden sei, erklärte die aktuelle Fraktionsvorsitzende.

Eins der neuen Gesichter ist Bettina Miserius. Die 29-Jährige ist die Zweitjüngste auf der Liste. Seit fünf Jahren Mitglied bei den Grünen und auch im Vorstand als Beisitzerin aktiv, hat sie sich das erste Mal zu einer Kommunalwahl aufstellen lassen. Miserius, die bei der EVL arbeitet, will den Stadtrat verjüngen und weiblicher machen. Eine weibliche grüne Oberbürgermeisterkandidatin hätte sich die Wiesdorferin durchaus gewünscht: „Das wäre ein starkes Signal gewesen“, doch auch Baake wird sie selbstverständlich im Wahlkampfteam vor allem bei Social Media unterstützen.

Weitere zwölf Jahre jünger ist David Dettinger. Der (noch) 17-jährige Schüler am Landrat-Lucas-Gymnasium wurde auf Platz zehn aufgestellt (aktuell haben die Grünen fünf Sitze im Rat). Vielleicht würden ihm die Leute das nicht zutrauen, schmunzelt er, doch er habe seine Kandidatur „gut durchdacht“, sagt Dettinger und will sich für mehr Radwege und Jugendpolitik stark machen.

Weitere Plätze wurden unter anderem mit Gerd Wölwer (Platz 4), Claudia Wiese (5), Dirk Danlowski (6), Zöhre Demirci (7) und Christoph Kühl (8) belegt.