Die Ermittler prüfen nun, ob der Tod des Füssenichers im Zusammenhang mit dem Überfall steht. Dann stünde der Vorwurf des Mordes im Raum.
Zusammenhang mit Überfall unklar76-Jähriger aus Füssenich ist im Krankenhaus gestorben
Die überraschende Todesnachricht erreichte das Bonner Landgericht am Dienstag, wie Pressesprecherin Gerlind Keller mitteilte: Der 76-Jährige aus Füssenich, der gemeinsam mit seiner Ehefrau im Sommer vergangenen Jahres im Schlaf brutal überfallen und schwer verletzt worden war, ist am Sonntag im Euskirchener Krankenhaus gestorben.
Ob der Tod des Mannes im Zusammenhang mit den schweren Verletzungen steht, die ihm in der Nacht zum 15. August 2023 zugefügt worden waren, muss jetzt noch geklärt werden. Das zuständige Schwurgericht, so die Sprecherin, habe entsprechende Ermittlungen beauftragt. Denn falls die Todesursache im direkten Zusammenhang mit dem Verbrechen steht, müsste der 37-jährige Angeklagte aus Rumänien sich nicht nur – wie in der Dienstagsausgabe berichtet – wegen versuchten Mordes in zwei Fällen, sondern auch wegen Mordes vor dem Bonner Schwurgericht verantworten.
76-Jähriger hatte lebensbedrohliche Verletzungen erlitten
Laut Anklage waren in der Tatnacht mehrere Täter mit einem Schlüssel in die Wohnung der Eheleute, die auf einem landwirtschaftlichen Hof in Füssenich lebten, eingedrungen. Sie hatten den 76-Jährigen und seine heute 77-jährige Ehefrau in ihren Betten getreten, mit unbekannten Gegenständen angegriffen und anschließend mit Nylonseilen gefesselt. Beide erlitten multiple, auch schwere Verletzungen, vor allem am Kopf.
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Der 76-Jährige, der jetzt acht Monate nach der Tat gestorben ist, erlitt zahlreiche Hämatome, dazu Gehirnblutungen, eine Nasenbeinfraktur sowie mehrere Riss-Quetschwunden. Trotz der lebensbedrohlichen Verletzungen überlebten die Eheleute, weil es ihnen gelungen war, ihren Neffen zu alarmieren. Dadurch hatten die beiden Opfer des Überfalls schnell durch Notarzt und Rettungsdienst medizinisch versorgt werden können.
Die mutmaßlichen Täter hatten zahlreiche DNA-Spuren in der Tatwohnung hinterlassen. Sie konnten einen Monat später in Griechenland per internationalen Haftbefehl festgenommen werden und wurden im Oktober der deutschen Justiz überstellt. Die Gründe oder ein Motiv für das Verbrechen sind nicht bekannt, auch für einen Raubüberfall gibt es keinerlei Hinweise.