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Zwischen Gemünd und NationalparkNeuer Kermeter-Shuttle fährt bis zum Wilden Weg

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Mit neuen Nahverkehrsangeboten im Kermeter wollen die Kreise Euskirchen und Düren den ÖPNV stärken. 

Schleiden-Kermeter – Natur pur, frische Luft und gut erschlossene Wanderwege: Der Kermeter als Teil des Nationalparks Eifel ist einer der touristischen Hotspots der Region. Und eine der beliebtesten Anlaufstellen ist der Parkplatz am Wilden Weg. In Zukunft wird es einfacher sein, mit Öffentlichen Verkehrsmitteln hierher zu gelangen. Es wird ein Shuttle-Verkehr von Gemünd aus eingerichtet.

„Wir haben hier im vergangenen Jahr über 100.000 Besucher mit unseren Gästezählern registriert“, sagte Michael Lammertz, stellvertretender Leiter der Nationalparkverwaltung, während der Vorstellung des neuen ÖPNV-Angebots auf dem Parkplatz am Wilden Weg. 140 Parkplätze stehen dort zur Verfügung – deutlich zu wenig für den Andrang, der häufig an den Wochenenden herrscht.

Auch Urfttalsperre und Mariawald besser angebunden

„Hier, wo die Kreise Düren und Euskirchen sich berühren, ist ein Hotspot“, sagte Landrat Markus Ramers, der mit seinem Dürener Amtskollegen Wolfgang Spelthahn das neue Nahverkehrsangebot präsentierte. Es gehe um ein nachhaltiges Mobilitätskonzept. „Dies ist ein extrem attraktiver Ort“, so Ramers.

Doch nicht nur der „Wilde Weg“ wird jetzt besser erreichbar, alle touristischen Ziele wie die Urfttalsperre oder Mariawald werden besser angebunden sein. „Das Ziel der Kreise Euskirchen und Düren ist, dass der Tourismus nachhaltiger wird“, sagte Spelthahn. Deshalb sei ein verstärktes ÖPNV-Angebot wichtig. Der Wilde Weg sei als Touristenmagnet dafür ein Symbol. Doch nicht nur das: „Das Angebot verbindet Kreise und Menschen. Alles, was verbindet, ist in diesen Zeiten ein wertvolles Zeichen.“

Drei Buslinien für den Kermeter

„Man kann zukünftig Strecken zu Fuß gehen, dann wieder mit dem Bus fahren und noch einmal aussteigen, um zu Fuß zu gehen“, sagte Heimbachs Bürgermeister Jochen Weiler über das Konzept. „Hop on, hop off“ sei das Prinzip. „Das Angebot ist fast so wie in Berlin.“

Drei Möglichkeiten wird es geben, in den Kermeter zu kommen. Von Gemünd aus steuert zwischen Karfreitag – dieses Jahr am 15. April – und Allerheiligen an Wochenenden und Feiertagen die Linie 814, der Kermeter-Shuttle, im Zwei-Stunden-Takt den Parkplatz am Wilden Weg an. Von dort pendelt der Bus viermal zu den Haltestellen Haftenbach/Urfttalsperre, bevor er wieder zurück nach Gemünd fährt. Mit zusätzlichen Fahrten pendelt ganzjährig die Linie 231 im Einstundentakt zwischen Gemünd und Heimbach hin und her.

Dabei fährt sie abwechselnd den Wilden Weg und Mariawald an, so dass jeder dieser Punkte alle zwei Stunden erreichbar ist. Ergänzend dazu fährt in der Saison zwischen Ostern und Allerheiligen das „Mäxchen“, der älteste Rurtalbus, von Heimbach aus den Wilden Weg, Mariawald sowie den Wildpark in Schmidt an.

Kostenlose Fahrt mit Nationalparkgästekarte

Für die Benutzung der Busse gelten die normalen Fahrpreise von VRS beziehungsweise AVV. Möglich ist es, ein Tagesticket zu lösen. Im die Kreisgrenzen überschreitenden Verkehr sind die Tickets zwischen den Verkehrsbetrieben übertragbar. Für Touristen, die im Besitz der Nationalparkgästekarte sind, sind alle Fahrten gratis, betonte Patrick Schmidder von der Nordeifel Tourismus GmbH. Außerdem gebe es ab 1. Juni die Möglichkeit, online im System „Eezy NRW“ Tickets zu buchen – jedenfalls, wenn im Kermeter ein Netz verfügbar sein sollte.

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Die Fahrpläne für den Kermeter-Shuttle werden online abrufbar sein, unter anderem auf der Internetseite der Nordeifel Tourismus.