Nach der FlutDie Nettersheimer Feuerwehr bekommt ein neues Gerätehaus
Nettersheim – Ein Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Löschgruppe Nettersheim rückt in greifbare Nähe. Wenn der Gemeinderat zustimmt, könnte die Planung für den Neubau an der Kreuzung der Bahnhofstraße mit dem Höhenweg beginnen.
Das Wasser stand 1,90 Meter hoch im Gebäude
Das Gerätehaus an der Rosenthalstraße zählt zu den gemeindeeigenen Liegenschaften, die durch das Hochwasser geschädigt wurden. Zeitweise habe es 1,90 Meter hoch unter Wasser gestanden und während des Fluteinsatzes nicht zur Verfügung gestanden, teilt die Verwaltung mit.
Außerdem habe sich die städtebauliche Situation an der Rosenthalstraße verändert. Durch den Neubau des Komplexes am Olefufer sind Flächen weggefallen, die bisher als Parkplatz für die Feuerwehrleute dienten. Auch müsse sichergestellt sein, dass das Ausrücken der Feuerwehrfahrzeuge nicht gefährdet sei.
Keine Entwicklungsmöglichkeit an der Rosenthalstraße
Vor allem aber seien die Entwicklungsmöglichkeiten für die Bedürfnisse der Feuerwehr begrenzt, da im Erdgeschoss der Schlachthof und im Obergeschoss Wohnungen für Asylbewerber untergebracht seien, so die Verwaltung.
Für das Grundstück, das die Gemeinde als mögliche Fläche gegenüber dem Pflegezentrum in den Fokus genommen hat, gebe es einen gültigen Bebauungsplan, informiert die Verwaltung. Außerdem gehöre die Fläche der Gemeinde. „Dort gibt es eine gute Verbindung zur Hauptstraße“, so Bürgermeister Norbert Crump im Ausschuss für Entwicklung, Planung, Bau und Umwelt.
Nettersheimer Feuerwehr spricht sich für den Plan aus
Die Wehr- und die Löschgruppenleitung haben sich für die Planung ausgesprochen. „Das Resümee ist: Wir sollten die Gunst der Stunde nutzen und den Ersatzneubau planen“, wirbt Crump für das Projekt.
Schwierig gestaltet sich allerdings die Finanzierung. Denn die Kosten für einen Ersatzneubau können nicht komplett über den Wiederaufbauplan geleistet werden. Lediglich die Beträge, die für einen Wiederaufbau und eine Modernisierung anfallen würden, könnten eingerechnet werden.
Neues Gebäude kostet wohl mehr als eine Million Euro
Durch die Ablösesumme der kommunalen Gebäudeversicherung stünden 250.000 Euro zur Verfügung, die allerdings im Wiederaufbauplan zu Buche schlagen. Außerdem stünden bei einem Fördersatz von 50 Prozent 111.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm zur Verfügung.
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Wie teuer ein Gerätehaus-Neubau tatsächlich wird, ist allerdings noch nicht klar. Um die Kosten zu ermitteln, müsste die Planung in Auftrag gegeben werden. „Ich persönlich rechne mit einer Million Euro aufwärts“, sagte der Bürgermeister. Deshalb sollten weitere Fördermöglichkeiten analysiert werden, kündigte er an.