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FerientippEin Gespenst treibt auf Burg Satzvey sein Unwesen – Krimikomödie auf Gutshofbühne

Lesezeit 4 Minuten
Eine Frau mit einem großen Hut in der Hand hält vor lauter Schreck auf einer Treppe inne. Dutzende weiße Falter umkreisen sie. Im Hintergrund eine Standuhr und ein Ölgemälde.

Immer wieder sorgt das Burggespenst bei den Hotelgästen und ihrem Gastgeber mit kleinen und großen Streichen für Schrecken.

Das Theater Tintenfass zeigt in Mechernich-Satzvey das Stück „Das Burggespenst von Zimmer 6 1/2“. Mit dabei: ein Ex-„Lindenstraße“-Akteur.  

Schaurig schön und zugleich mit einer großen Portion Humor präsentieren sich in den kommenden Wochen die Akteure rund um die Burg Satzvey. Das neu gegründete Theater Tintenfass lädt ab Samstag, 20. Juli, an vier Wochenenden zu den Aufführungen von „Das Burggespenst von Zimmer 6 1/2“ auf der Gutshofbühne ein.

„Ich habe schon in anderer Besetzung hier auf der Burg Satzvey gespielt und dachte mir, dass dieses Thema perfekt zum Ambiente passt“, berichtete der Autor Manuel Rittich, der das Publikum als Erzähler durch die skurril-spaßige Geschichte leitet: „Es gibt hier tatsächlich ein Burg-Hotel, und darum haben wir uns entschlossen, die Erzählung nicht in ferner Vergangenheit, sondern in einer alternativen Gegenwart anzusetzen, wie sie sich tatsächlich hier abspielen könnte.“

Die Geschichte spielt in der alternativen Gegenwart auf Burg Satzvey

Die detailverliebt in Szene gesetzte Gutshofbühne bietet dazu beste Voraussetzungen. Statt Attrappen aus Plastik können die Schauspieler etwa auf antike Reisekoffer aus Burgbeständen zurückgreifen. „Wir haben die Koffer alle aus dem fünften Stock der Burg hier runtergewuchtet. Aber die Arbeit hat sich gelohnt“, berichtete Leonie Vrochte lachend. Sie spielt die von allem genervte Tochter Cordula Grün, die ihrer Mutter und den Hotelangestellten den ohnehin schon chaotischen Aufenthalt noch weiter verkompliziert.

Zwei Schauspielerinnen und vier Schauspieler stehen in ihren Kostümen auf der Bühne.

Die Mitglieder des neu gegründeten Theaters Tintenfass.

Zahlreiche weitere Details im Bühnenbild halten Überraschungen für die Zuschauer parat. „Manuel Rittich ist nicht nur als Autor und Regisseur, sondern auch als Magier aktiv. Die Besucher dürfen sich daher auf echte Zauberei auf der Bühne freuen“, so Vrochte.

Einer der Akteure ist aus der TV-Serie „Lindenstraße“ bekannt 

Als vornehmen Hotelbesitzer konnte sich das Tintenfass-Ensemble die Unterstützung von Claus Vinçon sichern, der einigen Zuschauern bereits als Georg „Käthe“ Eschweiler aus der ARD-Fernsehserie „Lindenstraße“ bekannt sein könnte. In Satzvey schlüpft er in die Rolle des Freiherrn Friedhelm von und zu Fronzenberg, der händeringend versucht, mehr Gäste in sein familiengeführtes Burghotel zu locken.

Claus Vinçon sitzt als Freiherr von und zu Fronzenberg an der Hotelrezeption.

Claus Vinçon spielt den Freiherrn Friedhelm von und zu Fronzenberg.

Dies soll durch die Einladung der berühmten Wahrsagerin Mauretania Grün (gespielt von Melanie Wäsch) gelingen. Sie wird jedoch schnell auf den heimlichen Mitbewohner aufmerksam, das eifrige Schlossgespenst, das sich im Zimmer 6 1/2 eingenistet hat. Anders als Casper, das freundliche Schlossgespenst, sucht dieses Exemplar jedoch nicht die Freundschaft der Hotelgäste, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, den Burgherrn zu vertreiben.

Die Handlung ist mit aktuellen Anspielungen gespickt

„Warum es das will und ob es gelingt, wollen wir natürlich noch nicht verraten, darauf dürfen sich unsere Gäste dann bei der Premiere freuen“, erklärte Manuel Rittich. Der Autor betonte, dass viele aktuelle Anspielungen humorvoll aufgegriffen werden. „Wir erwähnen beispielsweise den Schienenersatzverkehr, und auch Cordula Grün trägt ihren Namen nicht aus Zufall.“

Über eine begeisterte Zuschauerin durften sich die Akteure bereits bei der Generalprobe freuen: über Gastgeberin Patricia Gräfin Beissel. „Im Alter von 13 Jahren habe ich selbst ein Praktikum bei der Lindenstraße gemacht. Da ist es natürlich besonders spannend, dass jetzt ein Schauspieler der Lindenstraße hier auf der Bühne steht“, freute sich die Burgherrin: „Es ist immer schön, wenn wir die Burg mit solchen Veranstaltungen mit Leben füllen können.“

Tatsächlich solle das Ambiente nicht nur nettes Beiwerk, sondern Mittelpunkt des Stückes sein, betonte Manuel Rittich. „Die Burg soll unser Hauptdarsteller sein, denn eine schönere Atmosphäre könnten wir uns für unsere Gespenstergeschichte gar nicht wünschen. In diese Welt wollen wir unsere Zuschauer für 70 Minuten entführen, und wir hoffen, dass sie dabei genauso viel Spaß haben wie wir bei den Proben.“


Termine und Preise

„Das Burggespenst von Zimmer 6 1/2“ kommt am Samstag, 20. Juli, ab 15 Uhr zur Uraufführung auf der Burg Satzvey. An den darauffolgenden Wochenenden ist es samstags und sonntags (21., 27. und 28. Juli, 3., 4., 17. und 18. August) jeweils ab 15 Uhr zu sehen. Der Eintritt beträgt 15 Euro, für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren 10 Euro, Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt. Tickets sind auch online erhältlich.