Die Löschgruppe Obergartzem hat ihr neues Fahrzeug nach Konrad Hamacher benannt. Es hat rund 500.000 Euro gekostet.
FeuerwehrDie Löschgruppe Obergartzem hat ein neues Fahrzeug
Konrad Hamacher junior musste mit den Tränen kämpfen, als der Name des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) der Löschgruppe Obergartzem enthüllt wurde. „Konrad“ kam da zum Vorschein, das Fahrzeug ist seinem im Juli verstorbenen Vater gewidmet. „Am liebsten hätte mein Vater heute natürlich mit uns allen gefeiert. Aber ich bin sicher, er schaut nun von oben zu und freut sich mit uns“, so Konrad Hamacher: „Die Widmung ist eine große Ehre und zeigt, dass mein Vater hier in der Feuerwehr einiges richtig gemacht haben muss.“
Konrad Hamacher senior war seit 1963 Teil der Löschgruppe gewesen und von 1988 bis 2005 Löschgruppenführer. Nun soll sein Andenken die Feuerwehrleute weiterhin begleiten. Rund 500.000 Euro kostete das Fahrzeug vom Typ HLF 20, das Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bei der Schlüsselübergabe offiziell der Löschgruppe anvertraute.
Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich gewandelt
„Der Löschgruppe Obergartzem kommt aufgrund ihrer Nähe zu dem Industriegebiet eine ganz besondere Rolle zu“, betonte Schick. Zudem habe sich das Aufgabenfeld der Feuerwehr stark geändert. Aufgaben haben sich gewandelt „Während früher fast ausschließlich die Brandbekämpfung im Fokus stand, sind es heute immer mehr Personenrettungen. Mit dem neuen Fahrzeug sind unsere Einsatzkräfte nun auch technisch für ihre Aufgaben auf dem neuesten Stand.“
Die Politik habe die Rolle der Feuerwehrarbeit erkannt, stimmte Jens Schreiber, Leiter der Feuerwehr Mechernich, zu: „Auch in der Bevölkerung wünschen wir uns diese Akzeptanz, dass auch Investitionen dieser Größenordnung für unsere ehrenamtliche Arbeit wichtig sind.“ Zwar hoffe man, die Technik so wenig wie möglich zum Einsatz bringen zu müssen, doch im Sinne von Schutz und Rettung sei sie unverzichtbar.
Neben der Präsentation ihres Fahrzeuges hatten die Mitglieder der Löschgruppe Obergartzem zu ihrem 33. Oktoberfest eingeladen. Dies feierten die Besucher nicht wie gewohnt am Gerätehaus, sondern in der neuen Dodo-Festhalle. Tausende Arbeitsstunden von Anwohnern, Vereinen und der Feuerwehr seien in den vergangenen Monaten in dieses Bauwerk geflossen, das künftig zahlreichen Kulturveranstaltungen ein passendes Ambiente bieten soll.
„Wir konnten dieses Jahr schon unsere Kirmes hier feiern und sind glücklich, nun auch das Oktoberfest hier zu veranstalten“, so der Vorsitzende des Vereinskartells, Jens Breuer: „Trotz des hohen Eigenanteils beim Bau belaufen sich die Kosten inklusive Innenausstattung auf rund 300.000 bis 400.000 Euro. Ein Faktor, für den wir uns zeitnah weitere Unterstützer wünschen würden, damit wir in Zukunft noch viele weitere schöne Feste hier gemeinsam feiern können.“