Kreis Euskirchen/Mechernich – Erneut vermeldet der Kreis Euskirchen einen Corona-Todesfall. Eine 86-jährige Frau ist im Krankenhaus an ihrer Covid-19-Infektion gestorben. Es ist der 262. Todesfall seit Beginn der Pandemie.
Die Gesamtzahlen sind weiter rückläufig. 81 Neuinfektionen verkündete der Kreis am Donnerstag. Die Gesamtzahl der aktuellen Covid-19-Fälle im Kreis sank um neun auf 1674. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 222,8. Wie der Kreis Euskirchen ebenfalls mitteilt, ist (Stand Donnerstagmorgen) im Kreisgebiet noch keine Omikron-Variante nachgewiesen worden.
Der Kreis klärte außerdem auf, warum die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag und Montag so stark sinkt: Wegen der extremen Arbeitsbelastung des Gesundheitsamtes werden am Samstag und Sonntag keine Zahlen an das Landeszentrum Gesundheit (LZG) übermittelt, teilte Kreissprecher Wolfgang Andres mit.
Da das LZG die Corona-Fälle der Gesundheitsämter bestimmten Meldedaten zuordnet, führt das dazu, dass dann auch dem Samstag und Sonntag der Vorwoche Fälle zugeordnet werden, die bei einer Nullmeldung am Wochenende aus der Sieben-Tage-Inzidenz gestrichen werden. Dadurch sinkt die Inzidenz.
Schütze entschuldigt sich
Der Kreis weist darauf hin, dass sich das Gesundheitsamt derzeit in einer schwierigen Situation befinde. Er appelliert deshalb an das eigenverantwortliche Handeln im Falle eines Corona-Verdachts oder einer -Infektion. Dazu gibt es im Corona-Portal des Kreises einen Bereich mit Fragen und Antworten, was in bestimmten Fällen zu tun ist.
„Es ist egal, ob der Mensch, der auf der Intensivstation liegt, geimpft oder ungeimpft ist. Für uns sind alle Patienten gleich“, sagt Thorsten Schütze, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Mechernich. Wie er mitteilte, wurden vom 1. November bis zum 9. Dezember elf Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Davon waren neun geimpft und zwischen 70 und 80 Jahre alt. Zwei waren ungeimpft. Sie waren laut Schütze zwischen 30 und 50 Jahren. Zwei geimpfte Patienten seien in dem oben genannten Zeitraum gestorben.
Am Montag hatte Schütze im Gespräch mit dieser Zeitung gesagt: „Diejenigen, die geimpft sind, liegen nicht auf der Intensivstation.“ Eine Aussage, die er gerne klarstellen möchte. Richtig sei, so Schütze, dass sich unter den derzeitigen Intensivpatienten niemand befinde, der bereits eine Booster-Impfung erhalten habe. Dass seine Aussage für Missverständnisse gesorgt habe, tue ihm aufrichtig leid. Viel wichtiger als die Tatsache, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist, sei das Ziel, dass der Patient das Kreiskrankenhaus wieder gesund verlasse, so der Geschäftsführer.