Im Kreis Euskirchen stoppte die Polizei zwei Langholztransporter. Sie waren mehr als doppelt so schwer beladen wie erlaubt.
Kontrolle im Kreis EuskirchenPolizei stoppt mehr als 60 Tonnen schwere Holztransporter

Die Polizei stoppte im Kreis Euskirchen zwei deutlich überladene Langholztransporter.
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Einige alte Weisheiten bemüht die Polizei, wenn sie von den Lkw-Kontrollen am frühen Dienstagmorgen im Kreis Euskirchen berichtet. „Es gibt Dinge, die sollte man nicht übertreiben“, startet sie den Bericht dazu. Und dazu gehören offenbar auch Holztransporte.
Denn die hatten die Polizisten bei der Kontrolle ganz besonders im Blick. „Mehr ist mehr“ hat, so die Polizei weiter, womöglich die Devise beim Beladen zweier Lastwagen eines luxemburgischen Unternehmens gelautet. Doch die Realität sah dann deutlich anders aus, als die Gefährte von den Beamten gestoppt und zur Waage gebeten wurden. Da hieß es nämlich, so die Polizei weiter: „Zu viel ist zu viel.“
Lkw brachte an der Grenze zu Belgien mehr als 61 Tonnen auf die Waage
Der erste Lkw wurde am Grenzübergang Losheimergraben angehalten und kontrolliert. Dann ging es auf die Waage – und die zeigte mehr als 61 Tonnen an. Wie die Polizei berichtet, war das Fahrzeug mehr als doppelt so schwer beladen wie erlaubt. Der 31-jährige belgische Fahrer durfte nicht nur mit ansehen, wie sich sein Fahrplan in Luft auflöste, sondern musste auch eine Sicherheitsleistung in Höhe von knapp 800 Euro hinterlegen. Außerdem musste er die gesamte Ladung an Ort und Stelle abladen. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für Langholztransporte wurde von der Polizei eingezogen.
Kurze Zeit später wurde ein weiterer Transport in Zingsheim kontrolliert. Auch hier zeigte die Waage ein Gesamtgewicht von mehr als 60 Tonnen an. Auch dieses Gespann hatte das Doppelte des zulässigen Ladegewichts erreicht. Da dieser Lkw wenige Meter vor seinem Ziel gestoppt wurde, durfte der Fahrer seine Ladung dort abladen. Auch in diesem Fall musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 800 Euro hinterlegt werden, die Genehmigung wurde entzogen.
Nach Angaben der Polizei soll dem Unternehmen im weiteren Verfahren der durch die Überladung erwirtschaftete Gewinn ebenfalls entzogen werden. Dabei handelt es sich bei beiden Transporten nach ersten Berechnungen der Polizei um fast 3000 Euro.
Die Polizei erklärt, dass Überladungen insbesondere das Material des Fahrzeugs belasten und die vom Hersteller festgelegte technisch zulässige Gesamtmasse überschreiten können. Zudem sind Wege, Straßen und Kreisverkehre oft nicht für diese Gewichte ausgelegt und erleiden zusätzliche Schäden, die teuer saniert und von der Allgemeinheit bezahlt werden müssen.