Nach der Sicherung der Lit.Eifel erhalten nun vier weitere Kulturprojekte im Kreis doch Fördermittel vom Land NRW.
Doch keine Streichung beim LandWarmer Geldregen für Kulturprojekte im Kreis Euskirchen
Neben der Lit.Eifel erhalten weitere sieben regionale Kulturprojekte in der Nordeifel jetzt doch noch Fördermittel durch das NRW-Kultusministerium. Darunter sind vier aus dem Kreis Euskirchen.
Es war dem Vernehmen nach die Gemeinschaftsaktion der zehn regionalen Kulturbüros (RKP) in NRW, die dazu geführt hat, dass es mit den vorgesehenen Streichungen bei der Kulturförderung durch das Land jetzt doch nicht so schlimm kommt wie befürchtet. Demnach werden insgesamt 37 Kulturprojekte doch noch Landesmittel erhalten, obwohl sie zuerst unterhalb der „roten Linie“ der Förderprojektlisten laut einem Punkteranking platziert worden sind. Änderungen gibt es jetzt auch bei der Rankingliste für die Region Aachen. Hier wird unter anderem auch die Kulturprojektförderung für den Kreis Euskirchen abgewickelt.
Diese Projekte im Kreis Euskirchen erhalten nun Geld vom Land
Neben Lobbyarbeit der Kulturprojektmacher hat offenbar in den vergangenen Wochen vor allem ein gemeinsamer Brief der zehn regionalen Kulturbüros im Land, die gleichermaßen von den vorgesehenen Budgetstreichungen betroffen sind, an den zuständigen Abteilungsleiter im Kultusministerium sein Ziel erreicht. Zudem sei man dort persönlich vorstellig geworden, heißt es aus Kreisen der RKP-Büros. Ein Erfolg war bereits in der vergangenen Woche zu verzeichnen: Die Lit.Eifel erhält doch noch den 40.000-Euro-Zuschuss für dieses Jahr.
Alles zum Thema Eifel
- Historischer Roman Euskirchener Archivarin hat ihr drittes Buch geschrieben
- Nach Hangrutschen Zwei Wanderwege in der Eifel sind gesperrt
- Selbsthilfe Beim Stammtisch in der Eifel helfen sich Parkinson-Erkrankte gegenseitig
- Trotz Sparzwang Förderung kommt doch und die Lit.Eifel ist gerettet
- Amtseinführung Vom Dienst beim Militär kehrt Pfarrerin Petra Reitz heim in die Eifel
- Eifel-Air Technik-Probleme stören die Jecken in Sieberath überhaupt nicht
- „Blaulicht im Fokus“ Rettungssanitäter berichten in Kaller Bibliothek von ihrer Arbeit
Profitieren werden von dem erfolgreichen Einsatz der regionalen Kulturmanager auch Projekte im Kreis Euskirchen, die bisher auf der Streichliste standen. Die Verantwortlichen werden nun die beantragten Fördergelder in voller Höhe erhalten: „Kunst im Fluss“ in Gemünd des Fördervereins Maler der Eifel erhält 14.700 Euro, „Mir kalle Platt“ der Nordeifel Tourismus GmbH 30.700 Euro und „Steinfeld Calling“ der Stiftung Kloster Steinfeld 10.700 Euro.
Ebenfalls unterstützt wird „Hoc est vivere – ein Nachmittag im römischen Bad“, das in Aachen und in den Römerthermen Zülpich, dem Museum der Badekultur, geplant ist (15.500 Euro). Das Pride Festival Region Aachen erhält 30.700 Euro, „Reading the Region“ des Museumsvereins Düren mit 25.500 Euro und „Beste Reste“ des Heimatvereins Wegberg 12.000 Euro.
In Steinfeld freut man sich schon auf das neue Format „Steinfeld Calling“
Bei den Veranstaltern der Kulturprojekte, die die Nachricht am Montag erhielten, ist die Freude groß. „Super! Jetzt können wir erstmals ‚Steinfeld Calling‘ mit Livemusik und mehr Ende Mai organisieren. Das wird ein tolles Fest“, sagt etwa Martin Reinicke von der Stiftung Kloster Steinfeld. Dort ist am 31. Mai und 1. Juni „Steinfeld Calling“ (deutsch: Folge dem Ruf Steinfelds) geplant, das das traditionelle Hermann-Josef-Fest nicht nur für Gläubige und Pilger attraktiver machen soll. Was aus religiöser Sicht das Fest zu Ehren des Namenspatrons der Steinfelder Basilika ist, bleibt dabei erhalten, wird aber ergänzt.
In der bekannten Form bestehen bleiben sowohl die feierliche Messe am Samstag mit der Erhebung des Reliquienschreins des Heiligen als auch am Sonntag das Hochamt mit Weihbischof Karl Borsch, musikalisch gestaltet von Chor und Orchester an der Basilika, sowie die Prozession mit dem Hermann-Josef-Sarg. Zum Fest des Eifelheiligen werden zudem zwei Wallfahrten erwartet.
Neu sind Veranstaltungen unter dem Titel „Melodie und Magie“ im Klosterhof – genauer zwischen der Klostergaststätte, der Baumallee und dem großen Parkplatz. Hier gibt es schon am Samstagabend ab 19 Uhr Livemusik mit „Shabby Chics“ aus Belgien, danach eine Illumination der Klosterfassade, bei der Lichtprojektionen durch die 900-jährige Geschichte des Klosters führen, und ab 22 Uhr „Tanzbare Beats und Vibes“ mit DJ Dirk.
„Steinfeld Calling“ am 1. Juni bietet dann ein buntes Treiben im Klosterhof mit der „Copper Town Dixie Cooperation“ auf der Bühne und einem Mitmachzirkus für große und kleine Besucher – unter anderem ist ein Auftritt von Toby, dem Deutschen Meister der Zauberkunst geplant. Am Nachmittag ist ein Konzert der Jazz-Big-Band „Brazzanova“ aus Bad Münstereifel vorgesehen. Ebenfalls im Angebot sind zwei Basilika-Führungen, eine Wanderung auf dem Hermann-Josef-Weg und eine Traktorsegnung, zu der nach Angaben von Organisator Martin Reinicke schon 20 Fahrzeuge angemeldet sind.
Das jetzt geförderte „Steinfeld Calling“ ist Teil der Kulturtage 2025, wie sich das Gesamtveranstaltungsprogramm im Kloster nennt. Dazu gehören auch zwei Klangraum-Konzerte, ein Orchesterkonzert mit Eifelliebe und vor allem das 77. Eifeler Musikfest vom 13. bis 15. Juni.